Volltext: Waizenkirchen

der Cooperator ordiuarius Peter Max Wagner aus Linz, ein uuer- 
niüdeter Seelsorger besonders am Krankenbette, im 44. Lebensjahre. 
Man begrub ihn beim Fraueualtare an der Epistelseite. St. Agatha 
wurde Expositur. Die Laster: der Pfarre Waizenkirchen waren damals: 
100 Gulden jährlicher Bauschilliug durch 25 Jahre nach dem Brande 
vom Jahre 1738, 40 Gulden zunr St. Johannesspital in Passau, 
2000 Gulden eilende Hilfe, 30 Gulden Liebessteuer, 40 Gulden Tür 
keusteuer, 40 Gulden Priestersteuer (Pass. Aeteu). 9. Philipp Lud¬ 
wig Baußart von Sonnenfeld, Pfarrer zu Michaeleubach, erhielt 
am 22. November 1764 die Investitur auf die Pfarre Waizenkirchen. 
Ehe er aber diese antrat, ereilte ihn der Tod. 10. Johann Karl 
von Khönig, Licentiat der Theologie und der Rechte, Passau'scher 
geheimer und geistlicher Rath, auch Dechaut, wurde am 10. Januar 
1765 als Pfarrer von Waizenkirchen investiert. Er starb bereits am 
30. September 1767 zwischen 5 und 6 Uhr morgens. 11. Marcus 
Zeheutuer, Baeealaureus der Theologie, geistlicher Rath und Dechant 
(1767 t 1786), vordem Passan'scher geistlicher Rath und Vieedechant 
in Linz, ein Wohlthäter der Kirche. Die Pfarrgeschichte berichtet über 
Prambachkircheu und Heiligenberg. 55 Jahre alt entschlief er mit 
19. Juui 1786. 12. Kasp-ar Riederich, geistlicher Rath und Dechaut, 
(1787 f 1788), ehedem Stadtpfarrer in Gmunden. Wie sein Bor- 
fahrer erreichte er gleichfalls nur eiu Alter von 50 Jahren. Er ent¬ 
schlief am 21. Januar 1788. 13. Jguaz Schiffermüller, Ehren 
domherr, kaiserlicher Rath, durch mehrere Jahre auch Dechant und 
Schuldistricts-Aufseher (1787 f 1806), geboren zu Hellmousedt am 
27. November 1727, Priester der Gesellschaft Jesu, letzter Direktor 
des nordischen Stiftes in Linz, ein berühmter Entymologe, Botaniker, 
Mineraloge, Numismatiker, auch erfahren in der Civil- und Militär 
Baukunst. Seine Werke verzeichnet das ^gelehrte Oesterreichs (Guppeub. 
Bibl., 189—90). Er besass ansehnliche naturhistorische Sammlungen, 
vermehrte dieselben noch in Waizenkirchen besonders mit Fossilien, welche 
aus einer Sandgrube an der von der Reichsstraße nach Prambach- 
kirchen abzweigenden Seitenstraße zu Tage kamen. Unvergänglich sind 
seine Verdienste um die Pfarrkirche durch die Beischaffung der Bilder 
des Kremser Schmidt. Als Jubelpriester entschlief er am 21. Juni 
1806 im Herrn. 13. Ignaz Rechberger, der Theologie Doetor, 
Eonsistorialrath (1806 f 1816), ehedem Pfarrer in Rottenbach, Bruder 
des Consistorialkanzlers Dr. Georg Rechberger. Ein besonderer Freund 
der Schule legierte er ein Capital von 510 Gulden. Jährlich sollten 
arme, fleißige Schüler 25 Gulden erhalten. Am 21. April 1816 seg¬ 
nete er das Zeitliche, 63 Jahre alt. 14. Franz v. P. Pichler, 
Consistorialrath (1816 — 1825). Vordem durch 12 Jahre Stadptpfarrer 
in Schwanenstadt litt er das Ungemach von zwei Franzoseneinfällen und 
zwei schrecklichen Bräudeu. Er verlor dort seine ganze Habe. Im Jahre 
1825 resignierte er die Pfarre Waizenkirchen, widmete der Schule eine 
Obligation von 100 Guldeu, lebte und starb in seiner Vaterstadt Linz am
	        
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