Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

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passenden Kapelle und hübschem Portale ausgestattet, um 
den Kostenbetrag per 2500 fl. 
Die Pfarrkirche St. Florian wurde reich dotirt; sie 
wurde suudirt mit 5 Erbrechtgütern, mit 8 Leibgeding- 
gütern,') 1 Zehentholden, mit Grundstücken und beträcht¬ 
lichen Kapitalien. Hiezu gehörte auch die sogenannte Ban- 
lentzeche, oder Unser Liebfrauen-Bruderschaft mit eigenen 
Gilten und Kapitalien. 
A. 1484 geschah durch Johann von der Laitter (clella 
scala), Herrn zu Verona und Vicenza, Landrichter zu Schär¬ 
ding, in Verbindung mit der Bauerschaft der Pfarre St. 
Florian die Stiftung für einen zu St. Florian domieiliren- 
den Curatbeneficiaten oder stabilen Kaplan. Hiefür ergab 
sich das Bedürfniß aus dem Umstande, weil die von Schär¬ 
ding excurrirenden Kapläne zu Kriegszeiten, oder zur Nacht¬ 
zeit, wenn die Stadtthore gesperrt sind, den auf dem Lande 
befindlichen, Kraulen oft nicht zu Hilfe kommen konnten, die 
Seelsorge Abbruch, und die Gottesdienste Störung erlitten 
haben, überhaupt, weil ein Mangel an Laudseelsorgern war, 
welcher besonders a. 1482, als die Pestilenz in der Floria- 
uer-Psarrei grassirte, sich sehr fühlbar erwies. — Doch später 
ging diese Stiftung wieder ein.s) 
Die Kircheuverwaltuug wurde in früherer Zeit immer 
vom Magistrate Schärding, unter Zuziehung zweier Zech* 
pröbste, deren einer aus der Stadtbürgerschaft, der andere 
aus der Bauerschaft St. Florian genommen war, geführt. 
B. Pfarrwiddnm St. Florian-Schärding. 
Die Pfarrherreu von St. Florian hatten zuerst ihre 
Wohnung im Mayr- oder Sedlhose zu St. Florian, bis sie 
das jenseits der Pram, zwischen Gotpoltiug und Bnbing 
gelegene Gut Tobelhaim als Widdum und Pfarrhof bekamen?) 
Dort domieilirten sie eine geraume Zeit; von dort aus 
ließen sie auch St. Florian, Schärding und St. Marieukir- 
') A. 1477 verkaufte Ritter Wölf von Preising zu Kopfsberg 
und Psieger zu Wasserburg, für sich und seine Hausfrau, das Hölzl- 
gntrn Kramberg dem Gotteshaufe St. Florian auf ewige Zeit. Saal- 
bnchzSchärding. 
2) Stiftbrief im Saalbnche der Kirche St. Florian, im Magistrats- 
Archive Schärding, p, 60. 
3) Ob sie auch zu Oed eine Zeit lang ihren Pfarrhof gehabt 
haben, mag in Zweifel gestellt werden.