Volltext: Th. 2 [=B. Besondere historische Notizen über Schärding] (Theil 2 / 1860)

Letzteres dagegen ist ein Eigenthum des Grafen Leopold 
von Tanskirchen, k. b. Generalmajors, und ist in einem freund¬ 
lichen Style erbaut; dabei befindet sich eine neue, sehens- 
werthe Kapelle im gothischen Style. 
Das Schloß und die Herrschaft Kleeberg besaßen um das 
Jahr 1420 Ulrich Talliuger, Amtmann zu Pettau, a. 1425 
kaufte es Caspar Toblhamer, gelangte von den Tobelhamern 
an Ackaz Lochner, dessen Sohn Christoph es an den Georg 
von Ruestors käuflich überließ (a. 1501). Von den Ruestor- 
sern kam es an Theobald Auer zu Dobl, durch Heirath an 
die Herren von Perlachiug; a. 1648 brachte es Hanns Georg 
von Rnestorf ans Poign an sich, und blieb von nun an auch 
bei dieser Familie bis zu deren Aussterben. 
Von Ruhestorf erreichen wir nach 3/4 Stunden den Ort 
Eholfing. 
Hier ist die alterthümliche Kirche ;am heil. Vitus mit 
ihren gothischen Flügelaltären aus dem 15. Jahrhunderte 
seheus- und beachtenswerth. Schon a. 1040 wies Graf Tiemo l. 
von Neuburg seinen vier Hoskaplänen Wazo, Wichardns, 
Hiltipoldus und Ozo den Ort und die Kirche Eholving, nach¬ 
dem er für letztere von dem passauischeu Bischöfe Engelbert 
pfarrliche Rechte zu Stande gebracht hatte, zum Unterhalte 
an, und trug ihnen auf, daselbst den Gottesdienst ordentlich 
zu halten. 
Jos. Moriz (in seiner Geschichte der Grafen von Form¬ 
bach, Lambach und Pütten) halt Eholving nach dieser Be¬ 
stimmung Tiemo's für eine Probstei, wenigstens der Gestalt 
nach, und die Capläne für Präbendar-Canoniker. 
Graf Ekbert I. von Neuburg schenkte a. 1094 zwei Wein¬ 
berge bei der Villa zu Eholving zum Kloster Formbach, ein 
Beweis, daß damals auch in diesen Gegenden der Weinbau 
betrieben wurde. — Auch Edle von Eholving treten seit a. 
1130 in den Urkunden von Formbach ans?) 
Dermals ist Eholfing eine znr Pfarre Sulzbach gehörige 
Filiale, und die Entfernung dahin beträgt eine halbe Stunde. 
Der Pfarrort, und ehemalige Hofmark 
Sulzbach 
mit 49 Häusern an einer sanften Anhöhe über dem gleich¬ 
namigen Bache, wird nach Ritter C. H. von Lang8) für den 
') Urkundenbuch des Landes ob der Enns, T. !., p. 620. 
2j In seinem Werke über Baierns Gauen, T. >., p. 158.
	        
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