Volltext: Th. 2 [=B. Besondere historische Notizen über Schärding] (Theil 2 / 1860)

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doch immerhin das Gepräge einer freundlichen, fruchtgesegneten, 
darum wohlhäbigen Flur trägt, mit lieblicher Abwechslung von 
Feld und Dies, bespült von der in vielen Krümmungen 
ruhig daherfließenden Pram, und gegen Osten besäumt von 
waldgekrönten Höhen, an deren Abhängen Häusergruppen 
sich lagern; dann das zwischen der Pram und dem Inn sich 
ausbreitende Terrain, das wohl weniger durch landschaftliche 
Schönheit, hingegen aber durch seine Fruchtbarkeit ausge¬ 
zeichnet ist, mit den sporadisch gelagerten Ortschaften und 
Gehöften, die mit ihren grünenden Umsäumungen Abwechs¬ 
lung der etwas eintönigen Ebene verleihen. 
Wir beugen zu dem Ende außerhalb der Promenade von 
der Chaussee ab, verfolgen den ostwärts an die Pramnfer 
geleitenden Fahrweg, und gelangen auf das freie Spital¬ 
feld; hier bietet sich der Genuß einer artigen Thallandschaft, 
halbbogenförmig von waldigen Bergen umschlossen, an deren 
Absenkungen die Orte Allerheiligen, Haraberg, Brunnwies, 
Dornet, Otterbach, Bnbing re. malerisch sich gruppireu. 
Den Weg weiter verfolgend, kommen wir an den Häu¬ 
sern der äußeren Vorstadt vorüber, zur Abtsmühle und zur 
Pram, die hier zwischen buschreichen Ufern, träge, fast steig" 
nireud, der weiter unten gelegenen Klingmühle zufließt, nach¬ 
dem sie hier den Otter-Bach aufgenommen hat. 
Jenseits führt der Weg, an üppigen Fruchtfeldern und 
Wiesen vorüber, uns einem Mayrhof entgegen, der durch 
seine Anlage, Bauart, Umfang es verräth, daß daselbst ein 
Oekonom höherer Intelligenz schaffe und walte; es rst das 
weithin bekannte Land- und Mustergut: 
Otterbach, 
ein Eigenthum des Realitätenbesitzers Georg Wieninger zu 
Schärding. L r 
Den Namen erhielt dieser Ort von dem hier durch- und 
vorbeifließenden Otterbach, und dieser hinwiederum seine Benen¬ 
nung von den in alter Zeit hier zahlreich hausenden Ottern. 
Bereits a. 1130 kommt Otterbach als ein Landgut 
der Edlen und Freien von Otterbach vor, von denen Jmmo, 
Siegehart, Gericus, Adelheit, Reinbertns 
de Oterbach, theils als Zeugen, theils als Donatare in 
den Urkunden von Formbach angeführt werden. 0 
>) UrkundenLuch des Landes ob der Enns. 1. Band, p. 634, 
630, 656, 686. 
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