Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

Aehnlichen Genuß gewährt eine Promenade auf dem 
längs der Stadtmauer angelegten Uferdamme. nri.=nvt$. 
Welch liebliches Panorama, wenn gerade nicht grotzartt^ 
aen Sthles, entfaltet sich von dem freien Schloßplätze ans ? 
Vor sich am Fuße des Felsenhügels der breite Strom mit 
der altertümlichen Brücke, am jenseitige« Ufer das amphi- 
theatralisch zwischen Gärten sich emporgrnpprrende Neuhaus, 
abwärts der zwischen lieblichen Auen dahmflnthende Inn, 
der bei Formbach in ein schmales Bett eingedämmt, zwischen 
dunklen Thalschluchten seiner Mündung sich entgegenwlndet ; 
aeaen Westen am Fuße wohlbebauter Hügel die Kirchdörfer 
Sulzbach, Eholfing, Rottersham, Ruhstorf, das Schloß Klee¬ 
berg und darüber im Hintergründe die Contnren des Stetn- 
f.Jhg. aeaen Südwest die Ebenen des Rotthales und der 
Königswiese mit den Orten Mittich, Hartkirchen, Jndling, 
Pöcking, Schönburg, Ober-Weihmörmg, Kloster Afpach, und 
rückwärts die Waldhöhen von Rotthalmünsterund Kostlarn, 
und die Abfälle des Stnbenberges; gegen Suden wieder der 
Inn mit seinen Auen und Armen, die tote Silberstreifen 
schimmernd, den Reitz der Landschaft erhöhen, und längs 
der österreichischen Ufer als leuchtende Ruhepunkte die Orte 
St. Florian, Suben, Antissenhofen, Reichersberg, Oberu- 
bera Katzenberg, Geiuberg u. a. m., und darüber erheben 
stch in mäßiger Elevation die Höhen des Riedlberges, Lm- 
dert-Forstes, Autisten- und Rothenberges, Gemberges und 
Adenberges, und als entferntere Einsäumuug dieses heitexeu 
Bildes die Gebirgsreihe der Salzburger-Alpen, vom Schaf- 
berge angefangen, bis zu den hinter Rcfenhettn stch hinzte* 
eUb^)ief?t6e° uv noch etwas weiter reichend, bietet 
sich vom nahen Kreuzberge, von der Höhe vor ^arm Brunnen- 
kstt vom Geisbergergute, vom Oedenstockl, und qehort un¬ 
streitig zu den schönsten Landschaftsgemälden des Umkreises. 
Mannigfaches Interesse für den Natur- und Geschichts¬ 
freund gewähren die Spaziergänge tit die nähere und fern 
Umgebung Schärdings; diese können nach der geographischen 
Lage füglich in drei Partien gesondert betrachtet werden. 
A. 
Sonach versuchen wir die erste Wanderung, und beschauen 
uns vorerst das in südöstlicher Richtung sich hlnzrehende 
Thalgelände der Pram, das ohne romantischer Großartig keil,