Volltext: Th. 2 [=B. Besondere historische Notizen über Schärding] (Theil 2 / 1860)

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Als das Wahrzeichen am Hause Nr. 112 verwischt wor¬ 
den war, mußte nun dieses Steinbild als „Paperl zu Schär- 
btttb" herhalten. 
Dem Stadt-Rathhause gegenüber fällt an dem Hause 
Nr. 9 ein, vor wenigen Jahren aufgefrischtes Gemälde auf, 
das in Figuren das evangelische Gleichniß ans Lucas 6- C. 
41. Vers, „Heuchler, warum siehst du den Splitter in beines 
Bruders Auge, unb bes Balkens in deinem eigenen Auge 
wirst du nicht gewahr?" darstellt. 
Es war dieses Gemälde ursprünglich ebenfalls ein Trutz¬ 
bild, das der einstmalige Besitzer dieses Hauses, der mit 
einem tobt. Stadtmagistrate in Conflict gerathen, und bei 
selbem Recht suchend nie dazu gelangen konnte, sondern un¬ 
ter Vorhatt des auf seiner Seite schwebenden Unrechtes 
beständig abgewiesen wurde, aufrichten ließ, unb sich dadurch 
an den ihm feindlich gestimmten wohlweisen Rathsherren 
auf eine Weise sich zu rächen suchte, daß er darüber nicht 
einmal zur Verantwortung gezogen werden konnte. In neue¬ 
rer Zeit muß nun dieses Bild als Wahrzeichen Schär¬ 
dings gelten.
	        
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