Volltext: Th. 2 [=B. Besondere historische Notizen über Schärding] (Theil 2 / 1860)

nett soll freier, jedoch polizeimäßigex Verkehr und Handel 
in Baiern, und auf allen öffentlichen Märkten gestattet sein, 
ohne Gefährdung von ehemals ausgeübten Einstandsrechte 
der Städte Straubing, Vilshofen, Schärding re?) 
Den empfindlichsten Stoß erhielt das industriös-commer- 
zielle Leben Schärdings durch die a. 1778 itt Folge des Tesch- 
ner-Friedens erfolgte Abtretung des, Jnnviertels an Oester¬ 
reich, weil es dadurch eine unmittelbare Gränzstadt gewor¬ 
den, durch die aus staatsökonomischen Rücksichten gezogenen, 
engen Zollschranken gegen- Bqiern, von aller Concurrenz mit 
den jenseitigen Bewohnern abgeschnitten wurde, darum aller 
Verkehr zu Wasser ttttd zu Lande gehemmt blieb. Außerdem 
wurden in der gegenüber liegenden Hofmark Neuhaus, wie 
auch zu Münzkirchen, Andorf, Raab re. alle, in Landmärkten 
gewöhnlichen» Gewerbe aufgerichtet- dazu kam das Verhau- 
streu der Erzeugnisse: der neu entstandenen Fabriken; sohin 
wurde der; ProdUkten-Absatz gewaltig geschmälert; auch ver¬ 
loren die vordem so zahlreich besuchten Jahrmärkte ihre Fre¬ 
quenz und ihre Bedeutung, weil für die Bedürfnisse der 
Rotthaler auch in Neuhaus, an den für Schärding bestimm¬ 
ten Tagen, 5 Jahrmärkte errichtet wurden. 
Mit dem Schwinden des Verkehres mit Industrie-Erzeug¬ 
nissen erlosch daher auch der früher so bedeutsame Getreide- 
Markt, weil es an Absatz und Umsatz gebrach. 
A. 1812, während der bair. Regierungs-Periode wurde 
mit h. Genehmigung der Versuch gemacht, den Getreidemarkt 
dahier wieder auflebend zu machen. 
Am ersten Tchrannetttag 69. SeptemberuM 12) wurden 
34 Schässel zugeführt; aus Mangel an Verkehr und^Umsatz 
ging der Schrannenmarkt lwiedM^m.r-Det''?äm 17. Septem¬ 
ber 1857 (also nach. 45r?JahrLtH sernAterte-iMrsuch war 
eben so fruchtlos, denn .LL ,fehlte, ^an den Elementen unb 
Bedingungen, bas eingehauchte Leben kräftig zu.wahren. 
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Heutigen Tages köMM MGMÄW nöH' M Bier- 
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genannt werben . 11 npm 
Obenan stehen die Bierbräuereien, die, wie in früher 
Zeit, so auch jetzt noch bedeutend sind; in quantitativer Be- 
*) Buchingers Geschichte des Fürstenthums Passau, 11. Bd., p. 421
	        
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