Volltext: Th. 2 [=B. Besondere historische Notizen über Schärding] (Theil 2 / 1860)

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Michael Mächtliuger mit 800 fl., der Crescentia Wernspacher 
mit 1000 fl., der Clara Weisbrod mit 1000 fl. auf 10,600 fl. 
und wird durch die nöthigen, nach dem Steuergulden repar- 
tirten Beiträge für Arme erhalten, so daß 120 Arme aus 
der Pfarre, außer einer monatlich wiederkehrenden Hand¬ 
betheilung in Geld, auch noch Brennholz, und im Krankheits¬ 
fälle die erforderlichen Medicamente erhalten. 
6. Die Göltinger'sche Almosenstiftung 
machte a. 1517 Ulrich Göltinger von Althausen auf Eizing, 
Mauthuer zu Schärding, mit gewissen Gilten und Zinsen 
zu dem Zwecke, daß davon alljährlich eine Tuch-Spende auf 
auf 4 Manns-, 4 Frauen- und Einen Knaben-Rock vorge¬ 
nommen werden könnte, iiberdieß eine Brot-Spende an Arme 
alltäglich stattfinden solle. Im Verlaufe der Zeit ging diese 
Stiftung ganz ein, und erhielt eine andere Tendenz. 
II. Die Reiche Almosenstiftung 
zu Schärding machte H. Georg der Reiche in Baiern am 
27. Februar 1495 zu folgenden Zwecken: 
Ä. Sollte alljährlich am Montage nach Ocnli unter die 
Armen Brot ausgetheilt werden um 11 fl., davon sollte jede 
Person um 1 Pfennig Werthes Semmel, und um 1 Pfennig 
Werthes Wedel bekommen; 
b. sollen alljährlich um 11 fl. Tuch ausgespendet 
werden, daraus für verarmte Bürgersleute 16 Almosenröcke 
sollten gemacht werben; 
c. sollte alle Jahre eine arme Jungfrau von Schärding, 
eingezogenen irnb gottesfürchtigen Wanbels 16 fl. als Hei¬ 
ratsgut bekommen; 
d. sollte ein armer Schüler ober Stnbent aus Schärbing 
auf die hohe Schule nach Ingolstadt geschickt werden dürfen, 
wo berselbe 5 Jahre unentgeltlich in bem dort errichteten 
Institute, Georgiannm genannt, studiren könne, uttb es 
sollte bie Stadt Schärbing unter ben 16 Stäbten, bie ein 
gleiches Fürsenduugsrecht bahrn hatten, die 6. Collegiatnr 
besitzen. Die hiezu gestifteten Gülten und Zinsen aus Rea¬ 
litäten sollten jährlich 48 fl. rheinisch ertragen, und hievon 
sollten zur Abhaltung eines Jahrtages am dritten Sonntage in 
den Fasten, 8 fl. gegeben werden.') 
') A. 1795 wurde diese Stiftung in ein Handstipendium für 
Studirende aus Schärding umgeändert, das dermals 9 fl. 69 kr er; 
trägt; die Tuch- und Geldspenden find derogirt, und in anderweitige 
Almosenbetheilungen umgewandelt worden.
	        
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