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Mit allem Eifer bereiteten sich beide Herzoge zum Kriege 
gegen Oesterreich vor, um die vielen Unbilden zu rächen, 
die ihnen K. Albrecht seit Jahren, heimlich und öffentlich, 
zugefügt hatte, und der Rache der Baiern gegen Oesterreich 
stand nunmehr nichts Hinderliches im Wege. 
Nicht nur verweigerte H. Otto dem österreichischen H. 
Fridrich, dem Sohne und Nachfolger K. Albrechts, den Dnrch- 
zng durch Baiern, und begünstigte während dessen Abwe¬ 
senheit das Mißvergnügen des österreichischen Adels, sondern 
trat selbst gegen die österreichischen Besitzungen feindlich auf; 
vor Allem hatte es Otto auf das feste Neuburg am Inn 
abgesehen, dessen Besitz ihm theuer war, und wo eine tapfere 
Besatzung unter der Anführung des Schloßhauptmannes von 
Lamberg lag, die durch öftere Ausfälle den baier. Unter¬ 
thanen der Umgegend manchen bedeutenden Schaden zuge¬ 
fügt hatte. Und in der That zogen im Monate September 
1309 die beiden Herzoge Otto und Stephan, mit bedeutender 
Kriegsmacht, wobei auch der Burggraf von Schärding, der Graf 
von Hals, mit seinen Truppen sich befand, vor das Schloß 
Neubürg, und am 20. September begannen sie in eigener 
Person die Belagerung, vermeinend, die Eroberung dieses 
Platzes werde nur wenig Mühe kosten. Doch die Burg 
wurde mit großer Tapferkeit vertheidiget, aber auch unge» 
seiner Anwesenheit zu Schärding erneuerte eres. Cliron. Reichersberg. von 
Appl., p. 122. Den 10. August a. 1463 ertheilte Erzherzog Albrecht (V1.)»oh 
Oesterreich, zn Schärding anwesend, dem Kloster Reichersberg eine« 
Paßbrief für die mauthsreie Ausfuhr seiner Weine aus Oesterreich, 
nachdem er selbe zuvor inhihlrt hatte. Chron. Reichersberg bei Appel, 
p. 212. Den 9. November 1520 bestätigt Bischof Ernst von Paffau 
dem Stifte Reichersberg die Mauthfreiheit zu Paffau und Schärding. 
Chron. Reichersberg bei Appl, p. 227. Aus dem vorerwähnten Anlasse 
erhielt dasselbe Vorrecht vom nämlichen H. Otto Fürstenzell a. 1293. 
Churbair. geistl. Kalender 111. Theil, 1755, p. 516; Schlägl, welches 
dieses Privilegium a. 1541 vom König Ludwig dem Baier bestätiget 
erhielt. Original d. Schlägl, Datum 18. September 1341; Mölk 
durch König" Ludwig für 8 Fuder kleineren, und 2 Fuder größeren 
Gebündes; Datum Mölk in der Woche vor Maria-Lichtmeß a. 1547; 
Fr. Knrz's Albrecht der Lahme, p. 241 ; das Stift Berchtesga¬ 
den durch H. Ludwig, den Gebarteten von Ingolstadt a. 1437; Büch¬ 
ners Geschichte von Baiern. VI. Band, p. 293. An, St. Urbanstag 
1480 bestätiget H. Georg dem Kloster Lilienfeld die von seinem 
Valer H. Ludwig verliehene Freiheit, 3 Pfund Salz weiteren, und 4 
Pftmd Salz engeren Gebündes, mauthfrei für Burgh.aufen und Schär¬ 
ding vorbeiführen zu dürfen. Chronologica Anonymi Monachi Bav. Com- 
pilatio apud Oefele. 11, p. 337.