Volltext: Th. 1 [=A. Geschichte von Schärding] (Theil 1 / 1860)

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kirchen, Teufeiibach, a. 1200; Wagholming, a. 
1170; Reinbach, Sincing a. 1130; Iagarn, 1235; 
Pfaffing, a. 1140; Steinperg, a. 1160; Randol- 
fing, Snngartreut, Ortenholz, a. 1200; Chin¬ 
tz am, a. 1120; Engelhalming, a. 1144; Winnberg, 
1130; Sachscnberg, a. 1165; Rnzenberg, Ekkolfs- 
heim, Walmesheim, c. a. 1170; Omelreiching, 
Geppings. 1230;Heigraren, 1140,Maching, a. 1130. 
Diese Edlen und Freien waren vielfach Miybsterialen, 
Vasallen und Dienstmannen der Grafen von Form Nch-Nen- 
bnrg. Vichtenstein, Stein, Bnrghansen, des Hochstiftes Passau, 
der Klöster Forinbach, Suben, St. Nikola, Neichersberg re. 
A. 1200 kommt ein Pernliardus de Schärding, a. 1230, 
Sifridus de ©cherbing, Walchun de Scher ding, mich 
Walchunus mansionarius, Notarius de Schärding 
in den Urkunden des Kl. Formbach, theils als Wohlthäter, 
theils als Zeugen vor;') auch etn Hermannus de ©arbinge 
erscheint a. 1170 als Zeuge. Ob biese wirklich Edle waren, 
oder blos freie Bürger, kann mit Bestimmtheit nicht gesagt 
werden, wahrscheinlich waren sie Freie. 
Große Veränderungen waren'seit K. Carl dem Großen 
in Deutschland, so auch in den baier. Marken, unb im 
Jmithale vorgegangen. Es war biese Zeit eine Periobe 
ber Entwicklung, ber Neugestaltung unb Ausprägung mit 
eigenen Ideen, mit besonderer Richtung des Glaubens und 
Willens, eine Uebergangs-Periobe von Rohheit unb Will- 
kühr zur besseren Kultur, ber Anfang zur Hebung reli¬ 
giöser unb sittlicher Bilbnng, unb zu einer geregelteren 
Rechtsverfassung, bie Grnnblage mancher noch bestehenden 
Einrichtung. Wenn auch biese Zeit des Mittelalters eines« 
theils vielfach verschrieen ist, als eine Zeit der Barbarei 
und Finsterniß, ber Grausamkeit unb Unterbrückung, ber 
Leibeigenschaft unb bes wilben Faustrechtes, so war sie boch 
anderseits wieder eine Aegibe bes herrlichen Ritterthums unb 
religiöser Begeisterung, bie so Viel bes Schönen, Eblen, 
Großartigen unb Wohlthätigen geschaffen unb gestiftet hat, 
von dessen Ueberbleibseln die Neuzeit sich noch nährt. 
Hierin haben auch die Grasen von Formbach = Neuburg, 
wie die von Andechs, größtentheils großmüthig unb milbe gesinnt, 
Vieles geleistet; freilich hat die undankbare Neuzeit viele Denk- 
') Urkundenbuch des Landes «b der Euns. Wien. 1852 I. Bd., 
p. 741, 750, 755, 767, 775, 776.
	        
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