der Feuerwehr übergeben wurde. Das Land, die drei Gemein¬
den und der Pfarrausschuß zeigten von jeher großes Interesse
an diesem selbstlosen Unternehmen und gewährten sehr oft
finanzielle Unterstützung. Aber auch der Opferwilligkeit der
Bevölkerung und vor allem der Wehrnränner ist es zu danken,
daß vom ersten Jahre an ein planmäßiger Aus- und Aufbau
der Wehr durchgeführt werden konnte. Heute steht die Feuer¬
wehr Gutau sowohl mit Ausrüstung als auch mit den Geräten
auf ansehnlicher Höhe. Zwei neue Sangspritzen anstatt der
schweren, alten Pfarrspritze, eine Schiebeleiter, ein Mannschafts¬
wagen sind neben vielen kleineren Geräten der Besitz des Ver¬
eines. Seit den letzten Jahren ist eine große Aktion zur An¬
schaffung einer Motorspritze im Gange.
Alle diese Gerätschaften sind heute im Feuerwehr-Depot
untergebracht, das 1894 die Pfarrgemeinde erbauen ließ.
Seit 1913 schmückt das Depot ein Türmchen, das zur Trock¬
nung der Schläuche dient. Die Wehr hatte auch immer
genügend Gelegenheit, ihre Geräte in Anwendung zu bringen.
Sind es doch nicht weniger als 50 Brände, bei denen selbstlose
Männer in aufopfernder Weise den Unglücklichen zu Hilfe
kamen. Und nicht nur einmal sahen sich Versicherungen und
Oberkommandierende veranlaßt, den strammen Feuerwehr¬
männern von Gutau Prämien oder Anerkennungen für ihr
rasches, umsichtiges und mutiges Eingreifen zu übersenden.
Auch auf dem Gebiete des Sanitäts- und Rettungswesens
besteht in der Wehr eine stramme Gruppe, die bei Unfällen
u. dgl. herangezogen wird. Zur Ausbildung der Mitglieder
werden jährlich einige große Hauptübungen, besonders in letzter
Zeit sehr viel Gruppenübungen und Lehrabende, abgehalten.
Aber auch zu feierlichen Anlässen zieht die Feuerwehr auf.
So alljährlich am Sonntag nach dem 4. Mai zur Erinnerung
an die Gründung, zu Fronleichnam, zum Begräbnis von Mit¬
gliedern usw.
Die Mitglieder der Feuerwehr waren allzeit bestrebt, sich
bei der Bevölkerung durch Unterhaltungen (Bälle, Waldfeste,
Theateraufführungen) beliebt zu machen und zugleich auch auf
diese Weise den Vereinssäckel zu stärken. Am besten bekannt
ist allen Gutauern die monatliche Feuerwehrkneipe, eine Ein¬
führung, die schon seit 1887 besteht.