schmiedet, der Riedlhammer. Sieht man nach Nord, in nächster
Nähe den Schöferberg. Er führt den Blick wie seine Nachbarn
weit hinaus ins Land.
Der Teisenberg führt zum Dorfe Erdmannsdorf, einem
Dörflein, das wohl alt. So bist du eingebettet ringsherum
von schattigen Wäldern all' die Berge hoch bewachsen. Im
weiten Felde hinter Bäumen still versteckt liegt edler Herren¬
sitz, Tannbach, freundlich, einladend, fröhlich grüßend. So
laßt uns denn verweilen und erzählen von dieser Perle im
Garten der Natur, laßt hören uns von Prandegg, der starken
Rittersburg, laßt blicken hin ins Tal der Aist, die Hammerwerke
aus der Zeit des Fleißes uns entgegenführen, der sagenum-
rankten Burg, des Flusses Krone, Reichenstein, gedenken, der
Dörfer Namen uns euch nennen, wie Pranthofs Siedlung
schauen.
Schloß Tannbach bei Gutau.
Der Ursprung des Namens und das Alter der Ortschaft
Tannbach ist unbekannt. Ob Gutau oder Tannbach die ältere
menschliche Siedlung war, ist ebenfalls unsicher. Der Ge¬
schichtsforscher Dr. Alois Huber führt in seinem Werk „Die
Entwicklung des Christentums in Südostdeutschland" schon die
Ortsbezeichnung Da mb ach (Tannbach) an und leitet ihren
Ursprung aus dem slavischen Wort darviki (darbinichi). - >,
Das untere Mühlviertel wurde nämlich unter Samo, einem
mächtigen, slavischen Führer, im 8. und 9. Jahrhundert slavisch
besiedelt. Sollte nun nach den Angaben Hubers die Ursprung«
licykeit dieser Namensbezeichmmg zutreffen, dann wäre Tann¬
bach jedenfalls die ältere menschliche Siedlung.
Ob der Hofbefitz, bevor das Schloß erbaut wurde, schon
ein freies Eigen war, ist mir nicht bekannt. Nach Franz (Becker
(„Die oberösterreichischen Schlösser") waren die ersten Lehens¬
herren, welche das Schloß erbauten, Chnnard und Friedrich
von Tambach (eher Tampek, gleich den damaligen Herren auf
Reichenstein) um das Jahr 1322. Im Volksmunde werden
noch die jeweiligen Bewohner von Tannbach Tampecker ge¬
nannt. Darauf folgte Ansang des 14. Jahrhundert die Familie
Walch als Sehensinhaber. Um das Jahr 1459 eine Familie
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