Volltext: Gutau einst und jetzt

nach Entfernung desselben können sie die Überreste ihrer 
einstigen Vorfahren nach altem, frommen Gebrauch wieder 
betrachten. Im Innern der Kapelle schauen wir heute Sitz¬ 
bänke nnd einen Altar, der gegen 300 Jahre alt sein dürfte?) 
Zu Ostern ist hier immer das heilige Grab aufgestellt. 
Etwas, jedoch nicht viel jünger als die Kapelle ist das 
Presbyterium oder Altarhaus. Sowohl das Innere als auch 
das Äußere dieses Teiles der Kirche zeigt den gotischen Ban¬ 
stil. Das Presbyterium war früher durch fünf Fenster belebt. 
In moderner Zeit ist jedoch das mittlere und östliche vermauert 
worden. Bei der jüngsten Restauration ist es wenigstens durch 
Farben wieder kenntlich gemacht worden. Unter besagtem 
Fenster steht das Missionskreuz. Links vom Kruzifixe befindet 
sich ein altes, Polygones Weihwasserbecken. Der Stein, aus 
dem es gemeißelt ist, steckt fest im Mauerwerke. Es hat ohne 
Zweifel dazu gedient, hier befindliche Gräber mit geweihtem 
Wasser zu besprengen. Im Innern des Presbyteriums er¬ 
weist sich die eigentliche Opferstätte, der Altartisch als alt, 
da die Deckplatte unten eine einfache Kehlung zeigt. Der 
Altaraufsatz dürfte aus dem 17. Jahrhundert stammen?) Das 
Hauptbild des Hochaltares zeigt den hl. Agid, welcher der 
Beschützer der Kirche und der Pfarrei ist. Neben dem Mutter¬ 
gottesbilde sehen wir die Standbilder des hl. Edmund und 
des hl. Rochus. Rechts und links vom Hochaltare schmückt die 
Statue des hl. Josef und des hl. Leonhard die Wände. Auf 
der Epistelseite ist auch noch die alte Sessionsnische deutlich zu 
erkennen mit der steinernen Sitzbank. Das Presbyterium 
wurde früher auch Laterne genannt, weil ein rings mit Fenstern 
versehener Altarranm in der Tat einer solchen gleicht. 
Nun zu den Nebenbauten am Presbyterium. Eine Eigen¬ 
tümlichkeit ist die Kapelle an der Nordseite, die sich gegen das 
Presbyterium hin öffnet. Sie ist nicht gleichzeitig mit dem 
Altarhause errichtet worden, sondern erst nach dem Jahre 1400. 
Dieser Zubau wurde irrtümlicher Weise Sebastiani-Kapelle 
J) Der Altar der Loretto-Kapelle stammt aus dem Jahre 1906. 
Jedoch die schwarze Marien-Statue in dieser Kapelle dürfte ein Alter 
von 300 Jahren haben. 
a) Der Altaraufsatz stammt nicht aus dem 17. Jahrhundert, 
sondern aus dem Jahre 1860.
	        
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