Volltext: Gutau einst und jetzt

schiffes 1147 statt („Christliche Kunstblätter" Nr. 29, April 1888). 
Da wir Gutau schon als Pfarre sehen, so dürfte nnd muß 
schon früher eine Kirche, welche aber sehr notdürftig gewesen 
sein wird, bestanden haben. Ähnlich Wartberg. Welchen Um- 
fang die Pfarre damals hatte, beweist, daß St. Leonhard und 
Weitersfelden Filialen Gutaus waren. Ebenso dürften Teile 
von Zell und Tragwein, welche Orte jüngeren Datums sind, 
zu Gutau gehört haben. Von Tragwein wissen wir, daß die 
Ortschaften Zudersdorf, Mistlberg, von Prägarten die Ort¬ 
schaften Halmenberg und Pregartsdorf zu Gutau gehörten. 
(Maier, Geschichte von Prägarten, Errichtung der Lokal- 
pfarre Reichenstein.) Die Ortschaft Hinterberg gehört noch 
heute zum Teil nach Gutau. Es ist sicher anzunehmen, daß, 
da die Ausdehnung der Pfarre so groß war, schon vor der 
Zeit obigen Dokumentes eine Ansiedlung um die Kirche be¬ 
standen hat. Der Chronist der Pfarrchronik (sie kann nur 
eine Sammlung von Überlieferungen, welche verschiedentlich 
aufgezeichnet wurden, sein, da sie neu aufgelegt wurde. Durch 
einen Brand im Jahre 1733 werden alle in der Kirche auf¬ 
bewahrten Schriften zugrunde gegangen fein) schreibt um 
das Jahr 1025 mutmaßliche Erbauung oder Erhebung der 
Pfarrkirche zu Gutau und begründet dies folgend: 1049 er¬ 
hielt Bischof Engelbert von Passau vom Heinrich III. die 
Jagd- und Forstbahn auf dem hochstiftlicheu St. Stefansgut 
in der Marktgrafschaft des Grafen Adalbert zwischen den 
Flüssen Sabinichi (Säbnich, Sarmingbach) und Darbinichi 
(Dammbach, Tampach, Tannbach) vgl. Schrötter, 1. Teil, 
Seite 143 und 147 steirische Annalen. Es gehörte somit Sam¬ 
bach (Tannbach) einschließlich Gutau bis nach Osten zum 
Sarminghach dem Hochstifte Passau, was zur ausgesprochenen 
Annahme der Gründung unserer Pfarre bekräftiget. 
Wartberg und Gutau waren Nachbarspfarreien und blieben 
es bis zu Kaiser Josefs Zeiten. Erst unter Kaiser Josef ent¬ 
stehen die Pfarren Prägarten und Reichenstein, letztere wurde 
aber bald wieder aufgehoben. Die Filialen Weitersfelden und 
St. Leonhard wurden, erstere sehr bald, leider fehlen genauere 
Daten, letztere 1342, bezw. 1588 aus der Pfarre Gutau aus¬ 
gebrochen und selbständig. Von St. Leonhard wissen wir, 
wie wir später sehen werden, daß bezüglich der Zugehörigkeit 
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