Volltext: Nr. 9 1931 (Nr. 9 1931)

Nr. 9 
Nachrichten 
Seite 7 
«je £a9e Ver JEMöer'ltsaofteta. 
: „Die VII. Jahresversammlung beschließt, daß ein Vertreter 
des französischen Landesverbandes der Lnngenbeschädigten im 
j internationalen Vorstand als Fachsekretär für die Bekäinpfnng 
i der Tuberkulose einen ständigen Sitz haben soll. Der Sekretär 
! ist nur in den in sein Fachbereich fallenden Fragen stimm- 
j berechtigt. In anderen Fragen hat er kein Stimmrecht. Das Amt 
> ist ein Ehrenamt, alle Kasten ausschließlich der Portokosten 
• übernimmt der französische Landesverband der Lungen- 
beschädigten." 
Der Berichterstatter bringt dein Kongreß zur Kennt- 
ins, daß die Kommission beschlossen hat, dem Kameraden 
Dethamp für seine wertvolle Arbeit den herzlichsten Dank 
ausz« sprechen. 
Der Antrag, mit Rücksicht aus die aktuellen außen- 
politischen Probleme Heuer von einer Neuwahl des Vor- 
standes Abstand zu nehmen und den alten Borstand auf 
ein weiteres Jahr zu bestätigen, gelangte zur einstimmigen 
Annahme. 
Am Sonntag den 2. August spät abends sand der Kon¬ 
greß sein End?. 
Kamerad P i ch o t dankte für seine Wiederwahl. 
, Der Präsident des Kongresses, Kamerad Bran d- 
e i s z, sprach den Gästen, der Presse, dem Uebersetzer und 
dem Personal des Sekretariats den Dank der Kongreß" 
teilnehm er au s. 
Das Bundesministerium für soziale Verwaltung hat 
»wen Erlaß herausgeben, der die Neuregelung der Auf- 
Zwhms von Kriegsbeschädigten in den Kuranstalten Hos- 
und Badgastein, Baden, Tobelbnd und Mariagrün be- 
trifft. 
Dem Erlaß zufolge wurde in den letzten Jahren die 
Beobachtung gemacht, daß Kriegsbeschädigte auch mit 
solchen Leiden nach Hos- und Badgaftein eingewiesen 
wurden, für die ein Kurgebrauch in diesen Anstaltten 
»licht in Betracht kommt. Um nun eine rationelle Aus- 
Nutzung der Kurplätze zu ermöglichen, bringt der Erlaß 
«liest in Ga stein Aufenthalt suchenden Kriegsbeschädig¬ 
ten in Erinnerung, daß bei allen fieberhaften Erkrank Hil¬ 
gen, fortgeschrittenen Lähmungen, schweren neurasthe- 
nischen und hysterischen Zuständen sowie bei allen zu 
einer Blutung neigenden Krankheiten der Kurgebrauch in 
Gastein nicht angezeigt ist. Für Gastein kommen Haupt- 
sachlich in Betracht:^ rheumatische Erkrankungen und 
Gicht, Krankheiten oes Nervensystems, ferner solche 
Krankheitszustände, bei denen eine Steigerung des Stoff- 
Wechsels erreicht werden soll und Nachkuren nach Lungen- 
und Rippenfellentzündungen. Im Erlasse wird noch 
darauf verwiesen, daß Kriegsbeschädigte, deren Leiden 
als für Gastein nicht geeignet befunden werden, nach 
Tobelbad und Mariagrün eingeordnet werden sollen. In 
diesen beiden Anstalten wurde den Kriegsbeschädigten ein 
separates Gebäude mit 24 Plätzen in ein- oder zweibet- 
tigen Zimmern zur Verfügung gestellt. Die Einweisung 
der Kriegsbeschädigten hätte durch die mit der Heilbe- 
Handlung betraute Stelle des Gesundheitsdienstes des 
Bundes in Graz zu erfolgen, die auf Grund der ihr von 
den einzelnen Invaliden-Entschädigungs-Kommissionen 
übermittelten Namenslisten der Kurbedürftigen die Ein- 
teilung für die einzelnen Kurperioden sowie auch die Ein- 
berufung zu treffen hätte. Die Kurdauer beträgt acht- 
undzwanzig Tage und wäre unter keinen Umständen zu 
verlängern. 
Was die Enführung von Kurperioden in den staat¬ 
lichen Heil- und Badeanstalten in Baden betrifft, so ist 
zu bemerken, daß mit der Einteilung ab 1. Juli 1931 be¬ 
gonnen wurde. Die Einweisung soll gleichfalls listen- 
weife durch die niederöfierreichifche Landesregierung, Ab- 
teilung 7, geschehen, welche die einlangenden Ansuchen 
der Invaliden-Entschädigungs-Kommissionen zu sammein 
und an die Direktion der Staatlichen Heil- und Badean- 
stalten zu überstellen hätte. Verlängerungen des Kurauf- 
entHaltes werden auch hier nicht gewährt. 
Dies der Inhalt des Erlasses. Ueber die Art der Aus- 
Wirkung kann naturgemäß vorläufig nichts gesagt wer- 
den. Es wurde von Seiten des Volksgesundheitsamtes die 
Zusicherung erteilt, daß die Wünsche der Kriegsbeschädig- 
ten in weitestgehender Weise Berücksichtigung finden und 
— bei eventuell sich ergebenden Schädigungen und Mißver- 
ständnissen — die Bestimmungen eine entsprechende Ab- 
änderung erfahren sollen. 
Wir bitten unsere Kameraden, die für einen Kurauf- 
enthalt in Gastein angemeldet sind, und über die Be- 
obachtungen und Erfahrungen, die sie in dieser Richtung 
gemacht haben, Mitteilungen zukommen zu lassen, da¬ 
>? vs? ftMaftionifre. 
FmtkttbnSr! 
Agenden: 
Sprechtag u. -Stunde: 
Vorsitzender Anton Weidinger 
Gesamtleitung des Verbandes. Angelegenheiten 
der Funktionäre und Angestellten, Interventionen 
bei der Landesregierung 
Montag, Mittwoch und 
Freitag von 9—10 Uhr 
Vorsitzender-St sllvertrster 
Regierrmgsrat Franz Troschl 
Vertretung bei der Schiedskommission. Angelegen- 
Helten beircsfend die Durchführung des I.-E.-G., 
„Schwanzes Kreuz", Vertretung des Vorsitzenden 
im Verhinderungsfälle 
Montag, Mittwoch und 
Freitag von 9—10 Uhr 
Sekretär Franz 
I.-B.-G, Trafikenreferat, Jnle.vcntionen bei der 
Gcmemde Linz, Sekretariats-Ange'egenheiten. 
Kinoang^egenbeiten, Fürsorge, Redaktion der 
„Nach.ichtcn" 
Täglich von 9 — 12 Uhr
	        
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