Volltext: Nr. 6 1928 (Nr. 6 1928)

Nr. 6 
Nachrichten 
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bringen. Den Kampf mit Lügen, Verleumdungen und 
sonstigen unsauberen Mitteln überlasse er der Konkur- 
renz. 
Fortsetzung folgt. 
»teil«« m R?A«W bb) sewm. 
Die Jnvaliden-Wohltätigkeits-BAHne der Sektion II 
(Linz) veranstaltete am 19. Mai wiederum einen Theater- 
abend mit dem Lustspielschlager „Dämon Schwiegermut- 
ter" von Julius Horst. Als Spielleiter fungierte Herr 
Ferreberger, welcher auch als Spieler seinen Mann stellte. 
Frau Riha als Schwiegermutter spielte ihre lange und 
ernste Rolle vorzüglich. Fräulein Mizzi Wurmsdoppler 
als Schauspielerin Lola Delvert war ausgezeichnet. Sehr 
gut spielten auch Fräulein Kopta und Fräulein Doner- 
bauer und die Herren Schöffer, Bedatzi und Roth. Herr 
Handlechner als Damian Taube war originell. Zu er¬ 
wähnen wäre noch Frau Roth als Frau Blümchen und 
Fräulein Salzer als Dienstmädchen sowie Herr Kram als 
Diener, welche alle ihre Rollen gut beherrschten. Die Äus- 
führung zeigte, daß die Spieler eine gute Schulung hat- 
ten. Möge die Spielerschar einig undg eschlossen bleiben, 
damit sie ihre gute Arbeit gemeinsam weiter pflegen tön- 
nen. In den Zwischenpausen konzertierte in anerkennens- 
werter Weise das Invaliden-Hausorchester unter der vor¬ 
züglichen Leitung des Kapellmeisters Franz Raypl. Die 
Leitung der Wohltätigkeitsbühne kann auf diese schöne 
Veranstaltung mit Genugtuung zurückblicken. 
Die Invaliden-Ortsgruppe Pfarrkirchen bei Bad Hall hielt 
am 29. April 1928 ihre Versammlung ab. Obmann Kamerad 
Neuhuber konnte eine stattliche Anzahl von Mitgliedern, sowie 
das Landesverbandsmitglied Kameraden Fiala und den Bezirks- 
Vertrauensmann des Bezirkes Steyr, Kameraden Leutgeb, be- 
grüßen. Letzterer gedachte zuerst des verstorbenen Bezirksver¬ 
trauensmannes Haslinger und gab ihm einen warmempfunde- 
nen Nachruf. Genannter hielt dann ein vorzügliches Referat 
über das Invaliden-Entschädigungs-Gesetz von der ersten Novelle 
bis zur Jetztzeit und betonte, daß nur durch eine große und 
starke Organisation dem ersehnten Ziele nähergekommen werden 
kann und die Kriegsopfer endlich einmal menschenwürdig ver- 
sorgt werden. Redner machte aufmerksam, daß der Landesver- 
band im Monat April einen Werbemonat durchführt und richtete 
an alle Anwesenden den Aufruf, werbet für die Organisation! 
Kamerad Fiala berichtete dann über die Bestimmungen und Vor- 
kommnisse bei der Schiedskommission,, sowie über die Auslegung 
des Einstellungsgesetzes. Weiters berichtete er, daß der Schaffung 
eines Invalrdenheimes immer wieder Hemmungen in den Weg 
treten, aber durch Kraft und Stärke der Organisation wird es 
aber trotzdem möglich sein, diese Schwierigkeiten überbrücken zu 
können. Anschließend daran erfolgte eine rege Debatte,, und be- 
teiligten sich viele Kameraden und Kameradinnen daran. Nach 
Erledigung einiger Anfragen wurde die schön verlaufene Ver- 
sammlung geschlossen. 
Die Ortsgruppe Heilstätte Buchberg bei Traunkirchen hielt am 
1. Mai eine außerordentliche Vollversammlung ab, zu welcher 
Kamerad Regierungsrat Troschl als Referent vom Landesver- 
band erschien. Genannter hielt sodann ein vorzügliches Referat 
über den Zweck und die Ziele der Organisation an Hand zahl- 
reicher Beispiele und über die Zusammenarbeit mit dem Landes- 
verband. Er sprach sodann über andere Jnvaliden-Organisatio- 
nen und deren Einstellung zum Landesverband, wobei er be- 
tonte, daß der Landesverband in jeder Hinsicht nur das Wohl 
seiner Mitglieder will und jeder Parteipolitik ferne.steht. Die 
hierauf durchgeführte Neuwahl zeitigte folgendes Ergebnis: Ob- 
mann: Kamerad Reitter Rudolf; Stellvertreter: Hofmann Hein- 
rich; Schriftführer: Obermair Hans; Kassier: Stuhlberger Mat- 
thias; Kontrolle: Landgraf Johann und Riedl Hans. Der Ob-- 
mann dankte dem Kameraden Troschl für sein trefflich geführtes 
Referat und über die Leitung der Wahl, worauf die sehr schön 
verlaufene Versammlung geschlossen wurde. 
Die Ortsgruppe Traun hielt am 15. April l. I. im Gasthaus 
Schlackl ihre Werbeversammlung ab. Obmann Kamerad Grin- 
ninger begrüßte die Erschienenen und erteilte dem Kameraden 
Niedermayr das Wort. Sachlich, inhaltsreich und für jedermann 
verständlich, meisterte der Referent seine Ausführungen. Ein 
Appell, alle jene Kriegsbeschädigten, die noch dem Landesver- 
bände ferne stehen, der Organisation zuzuführen, zeitigte einen 
überraschenden Erfolg. Großer Beifall lohnte den Redner. Sieb- 
zehn Neubeitritte konnte die Ortsgruppe an diesem Tage ent- 
gegennehmen. Auch dem Obmann der Ortsgruppe, Kameraden 
Grinninger, wurde der herzlichste Dank zum Ausdruck gebracht, 
da er sich schon seit Bestehen der Organisation mit größter Um- 
ficht und Hingebung für die Sache verwendete. 
Die Ortsgruppe Munderfing hielt am Sonntag den 29. April 
l. I. ihre Versammlung ab, woselbst ein guter Besuch zu ver- 
zeichnen war. Bezirksvertrauensmann Kamerad Sternat hielt 
ein vortreffliches Referat über das Invaliden - Entschädigung^ 
Gesetz und richtete an alle Anwesenden den Appell, im Werbe- 
monat April für die Organisation alle Fernstehenden zu gewin- 
nen, denn nur durch Stärke und Einigkeit kann das ersehnte 
Ziel erreicht werden. 
Die Ortsgruppe St« Florian hielt am 29. April 1928 in 
KemetsMüllers Gasthaus eine Werbeversammlung ab, welche 
einen sehr guten Besuch aufweisen konnte. Kamerad Weinberger 
brachte den Tätigkeitsbericht und erteilte sodann dem Bezirks- 
Vertrauensmann Kameraden Niedermayr das Wort. Derselbe 
referierte über den Zweck und die Ziele der Organisation und 
besprach die Mängel des derzeitigen Gesetzes. Unbedingte Ge- 
schlossenheit und Einigkeit ist erforderlich, damit die Forderun- 
gen einer X. Novelle zum Invaliden-Entfchädiguug-Gesetz zum 
Erfolge führen. Die Ortsgruppe konnte auch einige Neuaufnah- 
men verzeichnen. Einigen Funktionären, welche sich besondere 
Verdienste in der Organisation erworben haben, wurden Ehren.- 
diplome überreicht, so den Kameraden Weinberger, Lehrmair und 
Scheibl. 
Die Ortsgruppe Neuhofen an der Krems hielt am 22. April 
elne Werbeversammlung ab, zu welcher von der Verbandsleitung 
Kamerad Niedermayr als Referent entsendet wurde. Kamerad 
Niedermayr verstand es durch seine Sachlichkeit, die Tätigkeit 
unserer Organisation richtig zu beleuchten und die zahlreich Er- 
schienenen zu fesseln und von der Notwendigkeit der Zusammen- 
fassuug aller Kriegsopfer in einer geschlossenen Interessengemein- 
schaft zu überzeugen. Seine Ausführungen fanden nicht nur bei 
den Mitgliedern, sondern auch bei noch Außenstehenden, die in 
stattlicher Zahl erschienen waren, Zustimmung. Als Erfolg dieser 
Werbeversammlung konnten sieben Neubeitritte verzeichnet 
werden. 
Die Ortsgruppe Friedburg Lengau hielt am 20. April 1928 
ihre Jahreshauptversammlung ab, welche zahlreich besucht war. 
Den Vorsitz führte der Obmaiinstellvertreter Kamerad Angelber- 
ger, welcher einen Nachruf für den verstorbenen Obmann Baum- 
kirchner hielt. Das Referat, welches Kamerad Sternat führte, 
wurde mit großem Beifall aufgenommen. Die hierauf vorge- 
nommene Neuwahl zeitigte nachstehendes Ergebnis: Obmann: 
Angelberger; Obmannstellvertreter: Schönwald; Kassier: Schrat- 
tenecker; Stellvertreter: Feuchtenschlager; Schriftführer: Mügel- 
bauer; Beiräte: Scheinast und Maier. Die Versammlung ist ruhig 
und kameradschaftlichst verlaufen. 
Die Jnvaliden-Ortsgruppe Lochen hielt am Sonntag den 
15. April 1928 ihre Jahreshauptversammlung ab. Kamerad 
Sternat brachte ein 2/^stündiges Referat, welches beifälligst auf- 
genommen wurde. Dem Bezirksvertrauensmann Kameraden 
Sternat wurde des Vertrauen und der Dank für feine neunjährige 
Tätigkeit als Funktionär ausgesprochen Die Versammlung zeigte 
einen tadellosen Verlauf, und konnte man so recht den Eindruck 
gewinnen, daß die Ortsgruppe treu zum Landesverband steht. 
Die Neuwahlen ergaben die Wiederwahl das alten Ausschusses. 
Die Konferenz des Bezirkes Linz Land hat am 1. April 1928 
in St. Florian getagt. Es wurde der Beschluß gefaßt, jeden 
zweiten Monat Diskussionsstunden abzuhalten, um die Funktio¬ 
näre einzuweihen in die gesetzlichen Bestimmungen des Jnvali- 
den..'Entschädigungs-Gesetzes und der sonstigen, die Kriegsopfer 
betreffenden Gesetze. Ferners wurde beschlossen, daß alle Orts- 
gruppen des Bezirkes Linz-Land die Mitteilungen der Inter- 
nationalen Arbeitsgemeinschaft zu bestellen haben. Die Orts- 
gruppen Traun und St. Florian beantragten, den Mitgliedern 
immer in Erinnerung zu bringen, daß sie nach Möglichkeit Spen- 
den für den Preßfonds geben sollen, um die Presse zu erhalten 
und sie auszugestalten. Der Antrag wurde einstimmig angenom- 
men. Der Bezirksvertraeunsmann Kamerad Niedermayr berich- 
tete über seine Tätigkeit und forderte die Anwesenden zur stram- 
men> Arbeit auf. 
Die Bezirksk«iferenz des Bezirkes Ursahr wurde am 15. April 
l. I. im Gasthaus „zum Tiroler" abgehalten, zu welcher Ver- 
treter der Ortsgruppen Gallneukircheu (Kamerad Neumüller), 
Ottensheim (Kamerad Hofer), Steyregg (Kamerad Danninger), 
Zahlstelle St. Magdalena (Fleisch Anton, Kröpl Georg und Hans- 
jell Anna) und vom Landesverband Steininger und Oecker er¬ 
schienen. Zu Punkt 1 der Tagesordnung erstattete der Bezirks- 
Vertrauensmann Kamerad Steininger den Bericht Wer die Tatig- 
keit im Bezirke Urfahr. Der Berichterstatter führte aus, daß 
eine ersprießliche Tätigkeit in dem verkehrsarmen Bezirk Urfahr
	        
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