Volltext: Nr. 3 1926 (Nr. 3 1926)

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Nachrichte,» 
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die beide herzliche Worte an die Kinder richteten, wurden 
diese mit einer Jause beteilt, worauf die Verteilung bei 
Geschenke vorgenommen wurde. Nach einigen gediegenen 
Vortrügen des Sängerquartetts Aigner fand die Feier 
mit der Verlosung des Weihnachtsbaumes ihr Ende. 
Möge es der Ortsgruppe auch im nächsten Jahre wieder 
möglich sein, den Kindern und Mitgliedern so viel zu 
bieten. 
Weihnachtsfeier der Ortsgruppe Weyer. Arn 20. De^ 
zember veranstaltete die Ortsgruppe Weyer die dies- 
jährige Weihnachtsfeier und konnte der Obmann die 
zahlreich erschienenen Mitglieder sowie deren Kinder be- 
grüßen. Er erinnerte alle Erschienenen an Weihnachten 
in schwerer Kriegszeit und betonte, daß wir niemals diese 
fürchterlichen Zeiten vergessen sollen. Insbesondere die 
Kinder sollen immer daran erinnert werden, damit zur 
Wahrheit werde das Wort: „Nie wieder Krieg!" Zum 
Gelingen dieser Feier haben insbesondere beigetragen 
die Gemeinden Weyer-Markt und Weyer-Land sowie das 
Quartett Rieser, welches vollkommen uneigennützig mit- 
wirkte. Im Anschlüsse an die Festrede erfolgte die Be- 
teilung der Kinder und konnte man aus den Augen der- 
selben die Freude sehen. 
Weihnachtsfeier der Ortsgruppe Gallneukirchen. Am 
26. Dezember fand die Weihnachtsfeier der Ortsgruppe 
statt und hatte sich zu derselben eine große Menschen¬ 
menge, darunter Herr Bürgermeister Stingeder, sowi^ 
Herr Landtagsabgeordneter Wöckinger, eiimefunden. Den 
beiden genannten Herren sowie den Bürgermeistern 
Franz und Johann Wöckinger wurden für ihre den 
Kriegsopfern geleistete Unterstützung der Dank ausge¬ 
sprochen und dies durch Verleihung von Ehrendiplomen 
zum Ausdrucke gebracht. Besonders verdient hat sich um 
die Veranstaltung auch Herr Bezirks-Gendarmerieinspek- 
tor Johann Tikal gemacht, da er keine Mühen scheute, 
um für die Weihnachtsfeier eine Theateraufführung zu- 
stunde zu bringen. Nach dem Vortrag eines Festgedichtes 
folgte die Beteilung von 112 Mitgliedern und außerdem 
erhielt je^des einzelne Invaliden- und Waisenkind ein 
Paket ÜW Eßwaren. Allen die zu dem Gelingen der 
Weihnachtsfeier beigetragen haben, sei nochmals der herz- 
lichste Dank ausgesprochen. 
Gründung einer Ortsgruppe in Kopfing. Sonntag, 
den 3. Jänner, fand über Anregung des Kameraden 
Wipplinger eine Versammlung der Kriegsopfer von 
Kopfing und Umgebung statt, die sich trotz des schlechten 
Wetters eines guten Besuches zu erfreuen hatte. Käme- 
rad Hufnagl vom Landesverband begrüßte die Bestre- 
Hungen der versammelten Kriegsopfer sich zufammenzu- 
schließen, um zu ihrem Rechte zu gelangen. In leicht ver- 
ständlicher Weise sprach er dann über die Aufgaben der 
Organisation und fand er für sein Referat zustimmende 
Anerkennung. Zum Obmann wurde Kamerad Wipp- 
linger und zur Witwenvertreterin Kameradin Windpeßl 
Marie gewählt. 
Ortsgruppe Neumarkt i. H. Die Jahreshauptver- 
amnilnng fand am 20. Dezember statt und war der Be- 
nch derselben ein guter. Obmann Kamerad Mayer er- 
tattete den Tätigkeitsbericht, ans welchem die umfang- 
reiche Arbeit im abgelaufenen Verbandsjahre hervorging. 
Der Mitgliederstand betrug zu Beginn des Jahres 64, 
am Ende desselben 70 Mitglieder. Unterstützungen wur¬ 
den 138 S ausbezahlt und besitzt die Ortsgruppe ein 
Vermögen von 970 8. Die Kontrolle hat die Gebarung 
überprüft und wurde der Antrag derselben auf Cnt- 
lastung einstimmig angenommen. Hierauf erstattete 
Kamerad Mitterbauer aus Linz ein Referat betreffend 
die Forderungen zur 9. Novelle zum J.-E.-G. und ver¬ 
wies darauf, daß es einzig und allein unserer Organi- 
sation gelungen sei, zu Weihnachten eine Notstandsunter- 
stützung von der Regierung zu erhalten. Schließlich for¬ 
derte er alle Anwesenden auf, treu zur Organisation zu 
stehen und eine lebhafte Werbetätigkeit zu entfalten. An 
das Referat schloß sich eine kurze Debatte uud im Au- 
schluß daran wurde die Neuwahl des Ausschusses vor- 
genommen und der alte Ausschuß mit dem Obmann Ka- 
meraden Mayer an der Spitze wiedergewählt. Die Ver- 
sammlung war vom Geiste des Kampfeswillen erfüllt 
und wenn es überall so ist wie in Neumarkt, so können 
die Kriegsopfer trotz aller Not der Zeiten versichert sein, 
daß sie zu ihrem Rechte gelangen werden. 
Gründung einer Ortsgruppe in Königswiesen. Die 
Kriegsopfer von Königswiesen waren bis vor mehreren 
Iahren in einer Ortsgruppe zusammengeschlossen^ In¬ 
folge verschiedener Verhältnisse gelangte diese zur Auf- 
löfung. Der seinerzeitige Obmann Kamerad Hampl war 
schon seit langem bestrebt, die Kriegsopfer wieder organi- 
satorisch zu erfassen und war es durch dessen eifrige 
Tätigkeit möglich für den 20. Dezember eine Verfamm- 
lun.g in Königswiesen abzuhalten. Kainerad Hampl er- 
öffnete dieselbe und gab einleitend bekannt, daß es not- 
wendig sei, wieder eine Ortsgruppe zu gründen. Als 
Referenten des Landesverbandes konnte er Kameraden 
Hufnagl aus Linz begrüßen. Dieser schilderte in einer 
zweistündigen Rede die Bedeutung der Organisation 
und verwies darauf, daß es gerade heute mehr denn je 
notwendig fei, in Einigkeit und Geschlossenheit zusam- 
menzustehen, um alle die Anschläge gegen die Kriegs- 
opfer abwehren zu können, um aber auch den Kampf 
führen zu können für die Rechte der Kriegsopfer. Die 
Ausführungen des Referenten wurden mit großem Bei- 
fall zur Kenntnis genommen und fanden dieselben ihren 
Niederschlag darin, daß sofort die Gründung einer Orts- 
gruppe durchgeführt wurde. Zum Obmann wurde Ka- 
merad Schinkinger, zu dessen Stellvertreter Kamerad 
Hampl gewählt. Mit einigen anfeuernden Worten des 
neugewählten Obmannes, die darin gipfelten, treu zu- 
sammenzuhalten, fand die schöne Versammlung ihr Ende. 
Versammlung der Ortsgruppe Aigen. Am 17. Jänner 
fand die Jahresversammlung der Ortsgruppe statt und 
konnte Kamerad Wofsik den Referenten des Landesver- 
bandes Kameraden Augustin begrüßen. Der Besuch der 
Versammlung war ein guter. Nach Erstattung der Ge¬ 
schäftsberichte referierte Kamerad Augustin über die 
Forderung nach einer 9. Novelle zum J.-E.-G. und über 
die Aktionen zur Durchführung derselben. Kamerad Hos- 
singer dankte dem Referenten für seine klaren Ausfüh¬ 
rungen und forderte alle Anwesenden auf, rege zu agi¬ 
tieren, um die Organisation zu stärken. Dann wird es 
auch möglich werden den Opfern des Krieges eine bessere 
Zukunft zu erkämpfen. Bei der Neuwahl wurde Kamerad 
Wofsik wieder zum Obmann gewählt. 
Versammlung der Ortsgruppe Taiskircheu. Am 
6. Jänner fand die Jahreshauptversammlung statt, die 
sich eines außerordentlich guten Besuches zu erfreuen 
hatte. Der Vorsitzende Kamerad Mayer konnte bei der 
Begrüßung auch darauf hinweisen, daß der Herr Bürger- 
meister der Einladung Folge geleistet hat. Die Berichte 
der Ortsgruppeuleitung gaben Zeugnis von der regen 
Tätigkeit in organisatorischer und fürsorgerischer Hin- 
ficht. Auch der finanzielle Bericht zeigte eine einwand- 
freie Gebarung. Besonders erwähnte der Obmann, daß 
die Gemeindevorstehung den Kriegsopfern jederzeit Unter¬ 
stützung angedeihen lassen. Im Anschlüsse an die Be- 
richte referierte Kamerad Weidinger zum Tagesordnungs- 
punkt: „Warum brauchen wir eine Organisation?" Aus- 
gehend vom Beginn des Krieges und den Folgen des- 
selben im allgemeinen und für die Kriegsinvaliden und 
Hinterbliebenen im besonderen, schilderte er den Werde- 
gang der Organisation, ihre Tätigkeit im Bezug auf die 
Gesetzgebung und der Einflußnahme auf die Durchfüh- 
rung der Gesetze. Unter Anführung von zahlreichen 
Beispielen konnte der Referent alle Anwesenden von der 
Notwendigkeit des Zusammenschlusses in einer Orga-
	        
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