Volltext: Th. 1 [=A. Geschichte von Schärding], H. 2 (Th. 1, Heft 2, 1886)

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werden wolle; es wurde jedoch auf 250 Dukaten herabgehandelt, welche der Propst 
in Schärding zu erlegen versprach. Dieser Albertinische Befehlshaber war, wie in 
Seite 131 Zeile 17 bis 19 besagt wird, gfonraö Leonroö, der am 24. Dezember 
mit 32 Reitern nach Ranshofen gekommen war. 
Seite 126 Zeile 10 ist zu lesen: Kns statt Enns. 
„ 132 „ 31 ist nach dem Worte gufammm ein Beistrich zu setzen. 
„ 162 „ 26 ist zu lesen: Wremcrnöerr statt Niemandem. 
„ 185 „ 2 hat der Strichpunkt nach 1644 zu entfallen. 
„ 227 „ 17 ist zu lesen: Ämtern statt Baueru. 
„ 228 „ 2 und 5 ist zu lesen: KioLH statt Giöth. 
„ 228 „ 14 „ JelN statt Zellt. 
„ 229 „ 13 „ K. K. Kcrmexex statt k. k. Cammer. 
Seite 229 und 230 Nachtrag: 
Am 13. Jänner 1706 sendete General v. Kriechbaum deu bei Aidenbach gefangenen 
Oberschreiber, Anton Gioth, mit 30 Husaren nach Schärding ab, um dorthin die Kunde von der 
Niederlage bei Aidenbach, in welcher bei 5000 Mann gefallen sind, sammt obigen Patente zu 
überbringen. Großer Schrecken bemächtigte sich der Stadt; die Bürgerschaft war zur Uebergabe 
bereit; die Bauern schickten aber in der Nacht einen Tambour aus der Stadt und ließen dem 
General eine schimpfliche Post sagen, „er solle nur kommen, sie wollen ihn schon mit Kugeln 
empfangen". 
Am 14. Jänner ritt General v. Kriechbaum auf den Mariahilf - Berg, um dort seine 
Andacht zu verrichten; die Cavallerie marschirte indessen nach Schärding voraus. Der Hofmar¬ 
schall, ein Domherr und Cavaliere hatten dem General das Geleite gegeben. Er setzte sich zu 
Pferd; es folgten die Ansbach'schen Grenadiere und Musquetiere, im Ganzen fünfthalbtausend 
Mann, „lauter starke, brave, wohlmontirte Leute", die nichts anderes wünsckten und verlangten, 
als daß sich Schärding nur nicht per Accord ergebe. Den Zug schloßen acht Stücke, die Muni- 
tions- und Bagagewägen. Die Mörser und Bomben aus dem Zeughause zu Passau wurden mit 
Bewilligung des Cardinals nebst leeren Schiffen zur Erbauung einer Schiffbrücke bei Formbach 
unter Bedeckung von 100 Grenadieren zu Wasser nach Schärding abgeführt. Eine Stunde Weges 
vor der Stadt kam der Bürgermeister Franz Keck dem General entgegen, um die Stadt¬ 
schlüssel zu überreichen; derselbe aber verweigerte die Annahme mit den Worten: „Ihr seid 
bishero nicht Herren der Stadt gewesen, sondern die Bauern, daher will ich die Schlüssel von 
dem Bauern-Commandanten haben." Man setzte den Marsch nach Schärding fort. Ganz in der 
Nähe der Stadt erschienen beide Bürgermeister mit den vornehmeren Rathsherren, warfen sich 
dem General zu Füßen, baten um Gnade, und überreichten ihm in tiefer Devotion die Schlüssel 
der Stadt. Auf dem Stadtplahe stand die gesammte Bürgerschaft in Gewehr; sie präsentirte, 
und legte zum Zeichen der Unterwerfung die Waffen nieder. Die Bauern entflohen in der 
Nacht nach Braunau, manche schon während des Tages bei der Nachricht des Anmarsches der 
kaiserlichen Truppen, darunter auch Zwigler, andere gingen nach Hause, um statt des Gewehres 
ihre gewöhnlichen Gerüche wieder zu ergreifen. 
Seite 235 Zeile 13 ist zu lesen: gefetzt morden statt gesetzt. 
„ 236 „ 23 „ Garanten statt Geranien. 
Zur Seite 247 nach Zeile 2 als Nachtrag: 
Im Jahre 1772 am 18. September war der Inn aus seinen Ufern getreten, und hatte 
in verheerender Weise Aecker, Wiesen und Waldungen überschwemmt und Gebäude verwüstet; 
vieles Vieh aller Gattung, auch Menschen, die den gewaltigen Wasserflnthen nicht mehr zu ent¬ 
fliehen vermochten, fanden in den Wellen den Tod. 
Zur Seite 249 als Anmerkung 2): 
Im Jahre 1778 hatte sich ein gewisser Johann Karabath auf dem Hanse Nr. 71 als 
bürgerlicher Messerschmied angesiedelt, und hatte am 29. März 1779 das Unglück, daß auch
	        
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