Volltext: Th. 1 [=A. Geschichte von Schärding], H. 2 (Th. 1, Heft 2, 1886)

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Treue zu Fürst und Vaterland stehend bereitwilligst Gut und Blut geopfert hatten; 
möchten sie aber auch in dieser ernsten und schwülen Zeit in ihrem alten Glauben 
fest stehen, damit sie bei allen ihren Müheu und edlen Bestrebungen des Schutzes 
des Allmächtigen, und des Segen von Oben sicher werden! Darin wird die sicherste 
Bürgschaft einer gesegneten Zukunft, und der Wiederkehr des Wohlstandes 
gelegt sein! 
Gott schütze unser schönes Vaterland Oberösterreich! Gott schütze die freund¬ 
liche Innstadt Schärding mit ihren biederen Bewohnern! 
Schlußwort. 
^eit dem für Deutschland so ruhmreichen, für Frankreich so verhängnis¬ 
vollen Kriege im Jahre 1870/71 hat sich die Weltlage vou Jahr zu Jahr ernster 
und gefahrdrohender gestaltet. Seitdem das Prinzip der Legitimität und unbe¬ 
dingter Anerkennung des historischen Rechtes, und des Rechtes der Verträge durch 
das moderne Prinzip des „Rechtes der vollendeten Thatsachen" verdrängt worden 
ist, sind die Staaten für die Anfrechthaltuug ihrer Integrität und Machtstellung 
allein auf ihre Militärmacht angewiesen; daher das allseitige Streben nach steter 
Erhöhung ihrer Wehrkraft. Die ungeheuren Militäreinrichtungen aber, in welchen 
die einzelnen Staaten einander zu überbieten suchen, wirken ertödtend auf deu 
Wohlstand, der ohnehin durch die Unsicherheit der politischen Zustände an jedem 
gedeihlichen Aufschwung gehindert ist. 
Größer noch, als auf dem Gebiete der Volkswirthschaft, ist die Zer¬ 
rüttung auf dem gesellschaftliche» Gebiete, auf welchem die durch die materiele 
Richtung der Zeit hervorgerufene maßlose Genußsucht, und noch mehr durch die 
im schreckenerregenden Grade der Entsittlichung Verheerungen angerichtet haben, die 
den Lenkern der Staaten um so größere Besorgnisse einzuflößen geeignet sind, als 
der durch die „Internationale" vertretene Socialismus trotz der in der
	        
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