Volltext: Wünschelrute [360/361]

Vorwort. 
Die Wünschelrute. 
Viele Hunderte Jahre ist es eine erwiesene Tatsache, daß die 
Wünschelrute eine Wissenschaft ist, über welche so manches pro und 
kontra gesprochen wurde. Die unmassen Beweise, die kolossalen 
Erfolge sind Sprecher dafür, daß sich diese Wissenschaft nicht mehr 
verleugnen läßt, wenn auch viele Mißerfolge erzielt worden sind. 
Ich muß diese Mißerfolge mit einem Arzt und einem Kranken ver— 
gleichen: Der Kranke erklärt genau dem Arzt sein Leiden, der Arzt 
konstatiert genau die Diagnose und verschreibt die hiezu not— 
wendige Medizin; sogar diese Medizin erzielt eine kleine Besse— 
rung; durch unbekannte Umstände wird der Kranke rezidiv und 
trotz der Wissenschaft und Tätigkeit des Arztes stirbt der Patient. 
Ich kann deshalb nicht behaupten, der Arzt versteht nichts, der 
Patient ist schlecht behandelt worden, die Medizin war nichts 
wert und deshalb ist der Patient gestorben, sondern ich muß 
sagen, was auch die Tatsache ist, Umstände haben dahin gewirkt, 
daß kein Erfolg sein konnte, trotz aller Bemühungen. Dasselbe 
haben wir auch hier bei der Wünschelrute. Wir haben bei 
100 Fällen gewiß mindestens 70 Prozent Erfolge und 80 Prozent 
Mißerfolge. Ich gebe zu, daß diese Wissenschaft noch nicht ganz 
geklärt ist, was schließlich auch bei anderen Wissenschaften der 
Fall ist. Ich will mein Scherflein beitragen, um so viel als möglich 
Licht in diesen Schatten zu bringen und der Leser dieser Zeilen 
wird bei einiger Aufmerksamkeit, wenn seine Sensibilität gegeben 
ist, durch meine Anleitungen ein guter Rutengänger werden. 
Der Verfasser. 
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