Volltext: Wünschelrute [360/361]

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bulismus zu bestehen. Ganz ähnliche Fälle werden von 
anderer Seite aus einem dritten Weltkeile berichtet. In 
der „Nordischen Biene“ vom 27. April 1853 erzählt der 
russifche Orientreisende Tscherepanoff, daß die Buddhisti— 
schen Lamas in Zentralasien ebenfalls sich der sogenannten 
Automatismen des Unterbewußtseins mit Erfolg be— 
dienen, um Diebe zu ermitteln und gestohlene Sachen auf— 
zufinden. In einem Falle war Ts cherepanoff Augenzeuge, 
ie ein gestohlener Gegenstand auf diese Weise in der 
Hütte eines Bauern aufgefunden wurde. Es scheint sich 
hier also nicht um vereinzelte Fälle zu handeln, und die 
Sache die auf den ersten Blick lächerlich und höchst un— 
glaubwürdig erscheint, ist doch von wissenschaftlich ernst— 
zunehmenden Forschern unabhängig voneinander aus 
drei verschiedenen Weltteilen bestätigt. Ob sie aber etwas 
mit dem Problem der Wünschelrute zu tun hat, muß erst 
die wissenschaftliche Forschung ergeben, die hier bisher 
noch völlig versagt und sich auf das billige und beim großen 
Publikum erfolgreiche bestreiten der von den verschieden— 
sten Seiten berichteten Tatsachen wie so oft — beschränkt 
hat. Ein der „Lebascha“ ähnliches Verfahren übte der 
Hamabo“ (Bergmönch) in Japan aus (Kämpfer, Ameni- 
lates exoticae, Seite 463465); er wurde geholt, um 
im Zustande der Autohypnose „den Verbleib verlorener 
und gestohlener Gegenstände anzugeben“. Die in den 
heiden letzten Kapiteln wiedergegebenen Tatsachen sind 
zum erstenmale vom Verfasser in der Zeitschrift „Die 
Wünschelrute“, Nr. 9, vom 25. März 1915, Nr. 16 vom 
5. Juni 1915 und Nr. 18 vom 25. Juni 1915 zusammen— 
gestellt. Den oben berichteten Tatsachen wollen wir noch 
das Urteil eines bekannten Mediziners und Schriftstellers 
auf dem Gebiete der Psychologie und Physiologie über die 
„Lebascha“ hinzufügen. Professor Dr. Gustav Jäger in 
Stuttgart, Hegelstraße 22, Mitglied des deutschen Ver— 
bandes zur Klärung der Wünschelrutenfrage, schreibt in 
seinem Werke: „Die Entdeckung der Seele“. 3. Auflage. 
Verlag von Ernst Günther in Leipzig 1885, S. 3733. 
Die Diebesfängerei gehört in das Kapitel der Spür— 
nase, und zwar mit der Komplikation, daß bei dem zu dem 
Experiment verwendeten Knaben durch den Genuß des 
Die Wünschelrute.
	        
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