Full text: Polizei-Humoresken [35/36]

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und keinen Unfug zu treiben!“ Mit höflichen Empfehlungen 
entfernten sich die Studenten und der Kommissär legte sich 
wieder über fein Dienstbett. 
Etwa eine halbe Stunde nachher wurde er aber wieder 
gestört. „Schon wieder sind die Studenten mit ihrem Mistwagen 
da, Herr Doktor!“ erklärte der Polizeiagent. — „Was wouen 
denn die schon wieder d wetterte der vielgeplägte Beamte 
und ging in das Amtszimmer. Diesmal wares der Wach⸗ 
mann Fischer Vvon der Wachstube auf dem Rudolfsplaitz, 
welcher meldete, daß er die Leute mit dem offenbar gestohlenen 
Mistwagen auf dem Franz Josef-Kai angehalten habe. „Aber 
nein! Der Wagen ist nicht gestohlen, er ist rechtmäßiges Eigen— 
tum der Leute!“ schrie ihn der Kommissär an, und an diese 
sich wendend, bat er, doch mit der Nachtruhe eines so viel⸗ 
geplagten Beamten ein wenig Rücksicht zu haben und endlich 
ohne weitere Ulke heimzugehen. — ‚Wir wollen doch nichts 
andres, Herr Kommissär. Wenn unß die Wache aber daran 
behindert ..“ 
Um 4 Uhr morgens schoben aber die Studenten zum 
dritten Male, diesmal von dem Wachmann Pamstinger in der 
Friedrichstraße angehalten, ihren Koprophor zum Polizei⸗ 
direktionsgebäude. Bevor der Wachmann aber noch seine 
dienstliche Meldung erstatten konnte, schob ihn der Kommissär 
wieder zur Tür hinaus und gleich darauf auch die übermütigen 
Studenten, denen er sagte, daß er sie wohl wegen groben 
Unfugs polizeilich bestrafen könnte, in Erinnerung seiner 
eigenen Studentenzeit aber davon Abstand nehmen wolle. „Jetzt 
werde ich aber dafür Sorge tragen, daß die Herren unñ— 
beanständet nach Hause kommen!“, versicherte er ihnen. Und 
dann schrieb er ein Diensttelegramm folgenden Inhaltes: 
„Studenten mit Koprophor sind nicht anzuhalten, da es sich 
bloß um einen Studentenstreich handelt und der Koprophor 
ihr rechtmäßig erworbenes Eigentum ist.“ Diese Dienstdepesche 
übergab er selbst dem Telegraphisten im Wachzimmer zur 
sofortigen Absendung an alle Wachstuben und Verständigung 
sämtlicher Posten. Nur auf diese Weise konnte er sich davor 
bewahren, daß ihm das übermütige Studentenquartett nicht 
noch einige Male in dieser Nacht unter der Beschuldigung vor— 
geführt wurde, einen städtischen Mistbehälter gestohlen zu 
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