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auch uns selbst zugrunde, weil es uns Gewalt antut 
und uns erschöpft. 2.0 
Darum müssen wir ‚uns auf das Gegebene be- 
sinnen, uns bei dem Gegebenen bescheiden und von 
dem Gegebenen ausgehen, um es zu verwalten und zu 
verwerten. Wir dürfen nicht mit den Augen herum- 
schweifen und etwas wollen, was außer. uns liegt. 
Demgegenüber sind nun aber die meisten Menschen 
von einer merkwürdigen Verkehrtheit. Es ist allge- 
mein bekannt, daß man immer das begehrt, was man 
nicht hat, und das verachtet, was man besitzt, daß man 
auf das stolz ist, was man sich einbildet, und das gering- 
schätzt, worin die wirkliche Bedeutung liegt, daß man 
sich nicht mit dem begnügt,. was man ganz leisten 
kann, ‚sondern. nach Aufgaben strebt, denen man nicht 
gewachsen ist, Das ist auf dem innerlichen Gebiete 
genau so wie in den äußeren Verhältnissen. Es’ gibt 
ein ganz ungehöriges Unbefriedigtsein mit sich selbst, 
das immer auf andere blickt und sagt: so möchte ich 
sein. Das-ist ganz verkehrt, weil wir niemals so sein 
und. werden: können wie. ein anderer, sondern nur so, 
wie wir selbst sind. N 
Wie ‚verrückt sind doch, genau besehen, die‘ Men- 
schen! Sich: selbst. beurteilen sie immer nach andern 
Menschen und. Maßstäben und. die andern nach‘ sich 
selbst und. den eigenen Maßen. Sie vergleichen sich mit 
den‘ Menschen, die ihnen gefallen, für die sie sich be- 
geistern, und .die andern wiederum mit’ sich: Infolge- 
dessen werden sie” ungerecht gegen sich und gegen 
die andern, ob sie sie. nun unter sich oder über sich 
stellen. So wird die Verwirrung vollständig. Nicht 
das Gegebene kommt zur Geltung und gibt den Aus- 
schlag, sondern. das Vermißte. 1 
Das ist auch ein. Grund, warum so wenig Freude 
ansich selbst und so wenig Freude an den andern ünter 
den Menschen ist. Denn man verkennt das, woran man 
sich freuen könnte/ Statt der Freude finden wir ein 
zehrendes Mißvergnügen an sich selbst. und an den 
andern. Gewiß müssen wir unbefriedigt sein mit‘ uns 
selbst, wenn aus uns etwas werden soll. Aber unser