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Der Kiinstler hatte fiir sich, Frau, zwei Schwestern
und eine Dienerin {Überfahrtskarten gelöst. Seine Frau
war wirklich, so wie sie beschrieben worden war, das
reizendste, vollkommenste Weib. Am Morgen des
14. Juni (der Tag, an welchem ich das Schiff zuerst
besuchte) erkrankte die Dame plötzlich und starb.
Der junge Ehemann war wahnsinnig vor Schmerz —
aber zwingende Umstände verboten ihm, seine Reise
nach New York aufzuschieben. Es war notwendig, die
Leiche seiner angebeteten Frau zu ihrer Mutter zu
bringen, und. anderseits*) das allgemeine Vorurteil,
das ihn verhindern würde, dies öffentlich zu tun, wohl-
bekannt. Neun Zehntel der Passagiere würden. eher das
Schiff verlassen haben, als die Fahrt mit einem Toten**)
zu machen.
In dieser Zwangslage ordnete Kapitän Hardy an,
Jaß die Leiche, nachdem. sie zuerst teilweise einbalsa-
miert und mit einer großen Menge.Salz verpäckt wurde,
in einer‘ Kiste‘ von entsprechenden Ausmaßen als
Ware an Bord befördert würde. Nichts wurde über das
Hinscheiden der Dame gesagt und da es bekannt war***),
daß Herr Wyatt für seine Frau eine Karte gelöst hatte,
wurde es notwendig, daß irgendeine Person sie während
der Reise darstellen würde.
Die Kammerzofe der verstorbenen Dame war leicht
überredet, dies zu tun. Die Extrakabine, ursprünglich
für das Mädchen genommen, während ihre Herrin noch
lebte, wurde einfach behalten. In dieser Kabine ‚schlief
wirklich die Pseudofrau jede Nacht.
Bei Tag führte sie, nach ihrer besten Fähigkeit, die
Rolle ihrer. Herrin durch — deren Person, man hatte
sich sorgfältig versichert, jedem der Passagiere an Bord
unbekannt war,
*) Wortlich „auf der anderen Hand“.
#¥) Wörtlich „toten Körper“.
w+) Wörtlich „wohl verstanden war“.