Volltext: Hop-frog [503/504]

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Der Tyrann sah sie an, fiir einige Augenblicke in 
sichtbarer Verwunderung über ihre XKiihnheit. Ir 
schien ganz unentschlossen*) zu sein, was er wohl tun 
oder sagen sollte, um seine. Entriistung am schicklich- 
sten auszudriicken. | 
Zuletzt, ohne eine Silbe hervorzubringen, stieß er Sie 
aeftig ‚von sich und schleuderte den Inhalt des vollen 
Bechers in ihr Gesicht. a 
Das arme Mädchen stand auf, so gut es: konnte, und 
nicht einmal wagend zu seufzen, nahm es seine Stellung 
am Fuße des Tisches wieder ein.‘ 
Es war Totenstille von iiber einer halben Minute, 
in der das Fallen eines Blattes oder einer Feder hätte 
gehört werden können. Sie wurde unterbrochen. durch 
ein leises, aber rauhes, langgezogenes Knirschen, 
welches : plötzlich aus jeder Ecke‘ des Zimmers zu 
kommen schien. = 
„Was -— was — was machst du da für ein Geräusch?” 
frug ‘der Konig, indem er sich wiitend zum Zwerg 
wandte. 
Letzterer. schien zum. größten Teile von. seinem 
Rausche wieder hergestellt zu sein und erwiderte nur, 
indem er fest und ruhig ins Angesicht des Tyrannen 
blickte: © 
„Ich — ich? Wie konnte ich das gewesen sein?“ 
„Der Ton schien von draußen zu kommen“, bemerkte 
siner der Hoflinge. „Ich bilde mir ein, es. war der 
Papagei beim. Fenster, der seinen Schnabel an seinen 
Kiafigstiben wetzte. 
„Wirklich“, entgegnete der, Konig, gleichsam**) er- 
leichtert durch die Eingebung. 
*) the 1088 — der Verlust, to be at a loss — in Verlegenheit 
sein. | 
*%) Wortlich ,,als wenn.
	        
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