Volltext: Abbildung der inn- und ausländischen Bäume, Stauden und Sträuche. Erster Band. (1 / 1792)

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——X 
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2 — 
Anmerkung der Buchstaben. 
2. Die Bluͤhte mit den jungen Blaͤterrn. 
b. Der Zweig mit den vollkommen ausgewachsenen Blaͤttern. 
c. Die Frucht oder Schotte. 
ã Der Saame. 
J “4 . * 
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TAB 9. 
ACERNEGUNDO-MAS: 
Der eschenblaͤttrichte maͤunliche Ahorn. 
ERABLE DVIRGINIE AFEVILLES DEFRBNE-MAS: 
— Vaterland ist Virginien und Kanada; wird zwar auch in den uͤbrigen nordamerikanischen 
Provinzen wild angetroffen, doch nur der virginische oder guch kanadensische Maßbholder mit Eschen⸗ 
blaͤttern genennet. 738 — J I 
Es ist ein großer ansehnlicher Baum von 30 bis 40 Schuh hoch. 
Sein Stamm hat eine dunkle aschgraue Rinde; die Triebe sind gerad und lang; das Holz 
ist weißgelblicht, doch dabey zaͤhe. Die jungen Zweige aber haben eine gruͤne gleichwie von einem 
Reif uͤberzogene glaͤnzende Rinde, bey den aͤlteren Zweigen aber ist sie gruͤnbraͤunlicht, doch auch 
glatt, durch welche sich dieser Ahoͤrn auch ohne Laub von vielen anderen Baͤumen unterscheidet, 
und kenntlich macht. J 
Ein jedes Blatt, welches einen langen duͤnnen gruͤngelblichten Stiel hat, und von obenher 
roͤthlicht ist, besteht wieder aus drey auch bis fuͤnf auf kurzen Stielen sitzenden kleinern Blaͤttern 
zusammengesetzt, welche fast gelbgruͤn von Farbe sind, und laͤnglicht, am Rande unregelmaͤßig aus⸗ 
gezacket: Sie stehen an denen Zweigen gegeneinander uͤber, und sind dem Eschenlaub sehr aͤhnlich 
daher auch diese Gattung der eschenblaͤttrichte Ahorn genennet wiurd. 77 
— Seine kleine gelbgruͤnlichte Bluͤhtchen kommen im halben April buͤschelweise aus den Seiten 
des oberen Theiles der Zweige, und haͤngen an langen, schwachen fadenaͤhnlichen Stielen herab: Die 
fuͤnffach eingeschnittene Blumendecke ist in der Laͤnge ihrer Einschnitte verschieden/ so daß der fuͤnfte 
groͤßer ist nals die uͤbrigen viere; die Blaͤtter der Blumen sind kuͤrzer als die Blumendecke. 
Die Frucht reifet im Oktober, an der Farbe ist sie hellrothbraun, und der hierinnen enthal⸗ 
tene Saame dunkel braunroh.. —J 2ut 
Man kann ihn auch leicht aus den Saamen ziehen, so wie die vorigen, auch durch Ablegung 
der Zweige, welches im Herbst geschehen muß. 252 
Dieser Ahorn wenn er in feuchten lockeren Boden gesaͤet, oder gepflanzet wird, treibet 
sehr stark und waͤchst ausserordentlich schnell in die Hoͤhe, indem er zwischen 9 bis 12 Jahren schon 
bollkommen wird; man muß ihn aber an einem Orte, der den starken Winden nicht gar zu sehr aus— 
gesetzet ist, setzen, indem er durch dieselben leicht abgebrochen wird. Er verlanget eine verdeckte La⸗ 
ge, weil er ein sehr gebrechliches Holz hat; verdienet aber wegen seines schoͤnen Ansehens halber in Gaͤr⸗ 
ten und Lustwaͤldern gepflanzt zu werden. —
	        
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