Volltext: Abbildung der inn- und ausländischen Bäume, Stauden und Sträuche. Erster Band. (1 / 1792)

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niget sie vom Unkraut, bringt sie im ersten Herbst unter ein Geraͤhme, und zu Anfang des Maͤr— 
zen in ein gemaͤßigtes Mistbett; man erhaͤlt die junge Pflanzen die zwey oder drey erste Winter 
unter Obdach; nimmt sie im Frühling sorgfaͤltig aus den Toͤpfen von einander, und setzt sie ein. 
zeln in besondere Toͤpfe, welche mit leichter, leimiger Erde angefuͤllet sind, und, bis sie frische 
Wurzeln haben, in ein gemaͤssigtes Mistbett gegraben werden; gewoͤhnt sie stufenweise an die freye 
kuft, graͤbt den folgenden Sommer bindurch die Toͤpfe in den Boden, so daß sie zwar die Mor⸗ 
gensonne, aber nicht die Mittagsonne haben; begießt sie den Sommer hindurch fleißig, reiniget sie 
bon Unkraut, setzt sie im folgenden Herbst abermals unter das Geraͤhme eines Mistbetts giebt 
ihnen aber alle Tage frische Luft, und setzt sie endlich im April mit einem Knollen Erde an den 
Wurzeln dahin, wo sie bleiben sollen. V —— 
Sie wird von Liebhabern in Gaͤrten, der Mannigfaltigkeit halber gezogen, und machet un⸗ 
ter andern bluͤhenden Stauden eine schoͤne Zierde, die das Aug entzuckt, und eine herrliche Aus⸗ 
sicht giebt. 
Von ihrem oͤkbonom⸗ und medizinischen Gebrauch und Nutzen, wird keine Meldung gemacht 
Anmerkung zu den Buchstaben. 
a. Ein Zweigchen mit der Bluͤththe. IJ * 
b. Der Zweig mit den bollkommen ausgewachsenen Blaͤttern. 
e. Die Frucht oder Bere. 
d. Der Kern so in der Frucht enthalten ist. 
) Nach dem Original aus dem k. k. Lusischloßgarten au Schönbtun gemahlt. 
TAB. IoOoO. 
2 — * 
CISTOSSALVIFOBLIVS. 
Das Cistrosslein mit Salbeyblaͤttern 
Aιιι ES Sααν, σιR S—EV-X Sν_—ν—‘Ä— 
BIENSES BRANMEGS. —* 
M. findet es in den suͤdlichen Theilen von Frankreich, Sicilien, Italien, Krain, und in der 
Schweiz wild wachsed. p 
Herr Ritter von Linne sehet dieses Pllanzengeschlecht in die ate Abtheilung seiner agten Klasse, 
Polyandria monogynia nennet, weil die Blumen diele Staubfaͤden und nur einen einzigen Grif⸗ 
sel baben deren Blumenkrone, und Blumenkelch aus 5 Blaͤttern desteber, wobon zwey an dem 
letttern kleiner sind, als die uͤbrigen und die ihren Saamen in einer Kapsel haben. u 
Baumartig aber zart und glatt, mit einer braunen Rinde bedecket ist das Staͤmmchen, 
und treibet viele schwache horizontale Aeste, die sich weit ausbreiten. 
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7 4. 7 —— 
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7 P 
42 
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