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in der Dicke eines Gaͤnsekiels, oben glatt, und nicht zugespitzt, dreyeckig sind die Schuppen woraus
sie bestehen, mit kurzen weißen Haaren besetzt, unten hellgrün, und oben braunroth gezeichnet;
duͤnner, und ungefaͤhr wie eine Rabenfeder sind die weiblichen auf Viertelzoll langen Stielen, die
dimn und grün sind, sie sitzen und bleiben auch nach der Befruchtung am Zweige; schoͤn roth sind
die beyden Griffel der Blumchen, und ragen uͤber die Schuppen hervor, woraus die Kaͤtzchen beste—
hen, welche hellgruͤn sind, und im Herbstmonath, wenn der Saamen reif wird, mehr als bey andern
Birken hervorstehen, und die ganze Oberflaͤche der Kaͤtzchen rauch und scharf mach.
Fast rund sind die Saamenkaͤtzchen und von gelbbrauner Farbe, ihr Saame ist klein, und
reift im Oktobher. . .
Auch im guten Boden ist der Wachsthum nicht leicht ͤber 4 Schuh, und eine geraume
Zeit dazu erforderich. H
Dauerhaft ist dieses Baͤumchen, und kann eben so wie die uͤbrigen Arten, besonders aber
durch Ableger gepflanzt und vermehret werden.
Bis spaͤt in den Herbst behaͤlt sie ihr Laub, und wuͤrde ihrer langen Gruͤmmung wegen,
in Gartengebuͤschen dem Auge eine herrliche Aussicht gewaͤhren. Auch in Fasanerien dient es bor⸗
trefflich angepflanzt zu werden.
Hochroth ist die Wurzel, und zeigt ihren Nutzen besonders bey eingelegten Arbeiten.
Anmerkung zu den Büchstaben.
a. Ein Zweigchen mit der maͤnn- und weiblichen Bluͤthe, sammt jungen Blaͤttchen.
b. Der Zweig mit den vollkommen, ausgewachsenen Blaͤttern, und bleibenden Kaͤtzchen.
c. Das Frucht⸗ oder Saamenkaͤtzchen.
d. Der Saame.
*)
Nach einem Original aus dem k.k. Lustschloßgarten zu Schoͤnbrunn nach der Natur gezeichnet und
gemahlt.