Volltext: Abbildung der inn- und ausländischen Bäume, Stauden und Sträuche. Erster Band. (1 / 1792)

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getreu nach der Natur, die wir taͤglich vor Augen haben, abbilden, zeichnen und mah— 
len, in Kupfer bringen, dann auf gutes hollaͤndisches Papier die Abdruͤcke machen; 
solche nach der Natur illuminiren zu lassen , und im Texte kurz, deutlich und faßlich 
alle Vortheile, auf vielfaͤltige Erfahrungen gegruͤndet anzugeben, die Gewaͤchse zu pflan⸗ 
zen, zu pflegen, zu vervielfaͤltigen, zu benutzen, und auf mancherley Art zu verwenden, 
Diesen gesellschaͤftlichen Grundsaͤtzen werden wir immer, bis zur Beendigung un⸗ 
serer Arbeit getreu bleiben, und mit Anstrengung und Eifer arbeiten, bis wir alles 
werden geleistet haben, wozu wir uns anheischig machen. 
Neben dem Nuͤtzlichen, das unser Hauptaugenmerk bleibt werden wir auch den 
Pflanzenkennern von Profeßion, welchen seltene, neu entdeckte Wewaͤchse nicht gleichgil— 
tig sind, manches seltene Gewaͤchs, getreu nach der Natur abgebildet, darstellen. 
In dieser Absicht ersuchen wir Kunst⸗ verstaͤndige Gaͤrtner und Botaniker gezie⸗ 
mend, wenn sie gluͤcklich im Anpflanzen seltener Gewaͤchse gewesen sind, oder etwas 
Neues erhalten und aus Saamen gezogen, auch richtige Erfahrungen dabey gemacht 
haben, uns dasjenige guͤtig mitzutheilen, was abgebildet und beschrieben werden kann. 
Die Nahmen der Geschlechter und Geschlechtarten der Gewaͤchse so wie sie der 
beruͤhmte Linnee brauchte, sind deutsch, lateinisch und franzoͤsisch im Texte beygefuͤgt. 
In Ansehung der Erklaͤrungsart befolgen wir des gedachten koͤntgl. schwedisch. 
Professors der Botanik zu Upsal, des sel. Hrn. Ritters Karl v. Linnee systemati— 
sche, von den beruͤhmten Botanikern Ritter Thunberg und D. Baumgarten ab— 
gekuͤrzte und berichtigte Methode, und richten uns nach der Lehrart des vortrefflichen 
k. k. Professors der Botanik und Bergraths zu Wien, Hrn. Nikolaus Joseph 
Edlen v. Jacquin. 
Die Kenn-⸗ und Unterscheidungszeichen, der Pflanzengeschlechter und Gattun⸗ 
gen, die Zeit der Bluͤhte und Zruchtreife des langsamern oder schnellern Wuch⸗ 
ses, des Alters, der Groͤße, des Vaterlandes, des noͤthigen Bodens; die Pflanz⸗ und 
Pflegart ; ferner der Nutzen und die Verwendung der vervielfaͤltigten Gewaͤchse in 
Gaͤrten, Seldern, Waͤldern, Fasanerey en; den Gebrauch des Holzes, Lau⸗ 
bes; der Rinde, Bluͤhten, Fruͤchte; des Saamens, der Saͤfte ꝛc. zu oͤkonomischen und 
andern Beduͤrfnissen, werden deutlich angegeben im Texte; und in Noten ʒum Texte 
zeigt man auch den Standort, den Nahmen des Garteneigenthuͤmers, des Gaͤrtners 
an, welche die abgebildeten Gewaͤchse lieferten; um so Anleitung zu haben, wei⸗ 
tere Auskunft bey sich ereignenden Schwierigkeiten im Pflanzen und Pflegen zu 
erhalten. 
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