Volltext: Die Schulsprengel des Bezirkes Perg

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Durch den beinahe ebenso häufig wie der Westwind auf¬ 
tretenden Ostwind ist auch die verhältnismäßig geringe durchschnitt¬ 
liche Niederschlagsmenge per jährlich 873*2 mm bedingt, welche 
auf durchschnittlich 149 Tage mit Niederschlag entfallen (31 Tage mit 
Schneefall sind hier inbegriffen). 
Durch die häufigen Ostwinde wird auch die bei größeren 
Flüssen so häufige Nebelbildung geschwächt, so daß nur 43 Tage 
mit Nebel jährlich im Durchnitte gezählt werden. 
Auch die Hagelgefahr ist eine sehr geringe, da während der 
ganzen Beobachtungsperiode nur an drei Tagen Hagelkörner in ge¬ 
ringer Menge und Größe fielen. Auf Sturmwinde entfallen iährlich 
10 Tage. 
Von einem besonderen Einfluß auf den Erwerb kann nicht ge¬ 
sprochen werden, da eine besonders hervorragende Industrie nicht 
besteht und die betriebenen Gewerbe von den Witterungsverhält¬ 
nissen unabhängig sind. 
Die gemauerten, zuweilen hölzernen, mit Stroh gedeckten Ein- 
zelhöfe liegen größtenteils auf Anhöhen und bieten zumeist über¬ 
raschend schöne Aussichtspunkte. Solche einzeln stehende Höfe 
bestehen aus einem niederen Wohngebäude, welches mit Stallung 
und Scheune einen viereckigen Hofraum einschließt. 
Grein hat 156, Greinburg 18 und Ufer 14 Häuser. Von der 
Gemeinde Kreuzen sind 101 und von der Gemeinde Saxen 47 Häuser 
eingeschult. 
Grein Avird in den ältesten Urkunden Grin genannt. „Grind— 
Gründel—Grind*' = Felsengipfel, schroffe und reiche Steinklippen. 
Im Jahre 1468 erhielt der Markt Grein 
vom Herzog Siegmund ein eigenes Wappen 
mit dref männlichen Figuren und einem mit 
Holz beladenen Schiffe, wie es durch den 
Donaustrudel fährt. Vor und hinter sich 
zeigend, deutet das Männlein in der Mitte 
des Schiffes den beiden Ruderern den Weg 
durch die gefährlichen Steinklippen an. 
Die dem hl. Ägidius geweihte Pfarr¬ 
kirche, welche drei schöne Altäre, eine 
reichverzierte Kanzel, sowie einige bemerkenswerte Denkmäler ent¬ 
hält, ist ein einfacher Bau mit einem 55 m hohen Turme. Das 
Schiff der Kirche ist 25 m lang, 18 m breit, 11 m hoch und wird 
durch 6 achteckige Säulen in drei Teile geteilt. 
Über das Alter liegen keine sicheren Anhaltspunkte vor. 
Grein wird als Pfarre urkundlich 1147 das erstemal genannt. Das 
Patronatsrecht über die Kirche steht der Herrschaft Greinburg zu. 
Das Kloster der Franziskaner wurde mit Erlaubnis des Bischofs 
von Passau, Erzherzog Leopold von Österreich, im Jahre 1622 von 
Leonhard Hellfried Grafen von Meggau zur Ausrottung des damals 
herrschenden Protestantismus gegründet. Probst Maximilian von 
Waldhausen legte 1623 den Grundstein und im Jahre 1628 war
	        
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