Volltext: Die Schulsprengel des Bezirkes Perg

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sind daher folgende: Allerheiligen grenzt im Osten an Brawinkl 
und Windhaag, im Süden an Lebing; Brawinkl im Westen an 
Allerheiligen und eine Strecke auch im Süden; Windhaag im Westen 
an Allerheiligen; Lebing im Norden an Allerheiligen. 
Das Gebiet des Schulsprengeis ist durchwegs Hügelland mit 
tief eingeschnittenen Tälern. Fast jedes kleine Bächlein nimmt 
seinen Weg längs eines tiefen Einschnittes. Zu nennen sind das 
Naarn- und das Kettental. Da jeder dieser Bäche eine Grenze 
bildet, und zwar die Naarn die Ostgrenze, die Kette einen geringen 
Teil der West- und Nordgrenze, so gehört nur je eine Talwand ins 
Gebiet des Schulsprengels. Bergnamen kommen keine vor. Sumpf¬ 
land und Moorgründe fehlen. 
Qnellen nennenswerter Flußläufe finden wir innerhalb der 
Grenzen nicht; im allgemeinen ist das Gebiet an Quellen nicht 
arm; hochgelegene Ansiedlungen leiden jedoch mitunter an Wasser¬ 
mangel, wenn längere Zeit sich trockenes Wetter einstellt; aber 
Trinkwasser fehlt nie. . . 
Wichtige Bäche sind die Naarn, der alte Nardinafluß, welche mder 
Überwachs einen Gebirgscharakter trägt, und die Kette, vor 600 Jahren 
Chaltinbach genannt. Kanäle, Teiche und Seen kommen nicht vor. 
Die Bodenfläche verteilt sich auf Wiesen 18%, Acker 28 /0, 
Weide 9-3°/0, Wald 44%, unfruchtbarer Boden 0-7%, Augrund fehlt. 
Der Großteil der Bevölkerung betreibt Ackerbau. Gebaut 
werden: Weizen, Roggen, Gerste, Hafer, Flachs, Klee und Mohn. Da 
der Boden vielfach Gerolle enthält, demnach leicht ist, gedeiht der 
Roggen besser als Weizen. Darum ist unter dem Wintergetreide 
ersterer vorherrschend. Dies bedingt auch schon die Höhenlage. 
Letztere Ursache drängt auch die Gerste mehr zurück. Vorzüglich 
gedeiht ferner die Kartoffel. Obwohl schöne dichte Wälder fast fehlen, 
so bildet doch der Holzverkauf eine namhafte Einnahmsquelle. Die Be¬ 
stände sind zwar nicht schön, aber die Ausdehnung fällt in die Wagschale. 
Hauptsächlich wird Rindvieh- und Schweinezucht betrieben. 
Das Rind wird teils als Zugtier, teils zum Milchnutzen herangezogen; 
Zugtiere werden manche nach auswärts verkauit. Die Pferde ge¬ 
braucht man zum Zuge. Nur vereinzelt werden sie hierorts aufge¬ 
zogen. In der Regel werden sie angekauft. Der Viehstand ist etwa 
folgender: Pferde 34 Stück, Rinder 1110 Stück (einschließlich des 
Jungviehes), Ziegen 53 Stück, Schafe 28 Stück. Zahl der Bienen¬ 
stöcke: 46; durchwegs wird Stabilbau betrieben. 
Wir finden Apfel-. Birn-, Nuß- und Kirschbäume. Unter dem 
Kernobst sind Most- und Wirtschaftssorten vorherrschend; feine 
Tafelsorten sind fast nicht vertreten. Daß die Anpflanzung von 
Kernobst nicht jene Ausdehnung hat wie anderwärts, wird durch 
die Höhenlage, durch die starken Winde und durch die Bodenart 
bedingt; durchwegs Umstände, die hindernden Einfluß ausüben. Obst¬ 
sorten, die hier vorkommen sind: Äpfel: Große und kleine Blmer, 
Wiesling, Malawier, Tiefäugl, Reinetten (Leder-Reinetten und auch 
andere), bayrische Äpfel. Birnen: Rote und grüne Pichlbirne,
	        
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