Volltext: Beschreibung der Pfarre und Gemeinde Hohenzell bei Ried im Innkreis und deren Umgebungen

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herzustellen war, so beschloß Churfürst Max von Bayern 
mit größeren Trnppcnniassen auf den Kampfplatz zu treten, 
um der Rebellion schneller und sicherer Meister zu werden. 
Sonach ward General von Pappeuheim mit 8000 Mauu 
»ach Oberösterreich entsendet, wo er sich mit den kaiserlichen 
Truppen vereinigte und in den erfolgreichen Gefechten vor 
Eferding, Gniunden, Vecklabrnck und Wolfseck die Bauern 
überwand und so den Krieg beendete, im November 1626. 
Die Bauern kehrten mm in ihre Heimat, in größten- 
theils ausgeplünderte, verbrannte und verwüstete Ortschaften 
und Häuser zurück; Tausende waren umgekommen, ebenso 
viele verwundet, verkrüppelt und verarmt; die Folgen des 
Aufruhrs lagen schwer auf ihnen. 
Im April des Jahres 1627 wurde bie Strafe an 
deu Rädelsführer» des Aufstandes vollzogen; im Mai 1628 
erfolgte die Erledigung des Landes ob der Ens aus der 
bayerische» Pfandherrschaft und die Zurück- und Uebergabe 
desselben au deu Kaiser. 
Unterdessen hatte der Churfürst Max in Verbindung 
mit Oesterreich den Krieg gegen die protestantische Union 
mit abwechselnde» Glücke fortgeführt; der Schauplatz des 
Krieges war in den Nheingegenden nnd im nördlichen 
Deutschland. 
Doch im Jahre 1630 änderte sich die Seene des deut¬ 
schen Krieges; es trat Gustav Adolph, König von Schweden, 
als Haupt der Union und Beschützer der Protestanten ans 
de» Kampfplatz gegen die katholische Liga und hatte nichts 
Geringeres im Sinne, als die beiden katholischen Negenten- 
hänfer in Bayern und Oesterreich zu stürzen nnd sich selbst 
die deutsche Kaiserkrone ans das Haupt zn setzen. 
Ans seinem Siegesmarsche kam er über den Lech 
nach Landshut uud München nnd trieb ungeheuere Brand¬ 
schatzungen ein, im Jahre 1632. 
Die schwedischen Kriegsvölker streiften selbst bis an 
den In; auch «ach dem Tode des Königs Gustav Adolph 
war der Krieg nicht beendigt, im Gegentheile wurde der-
	        
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