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und darin beinahe durch volle 100 Jahre sich zn behaupten.
Hanns Oberhaimer auf Parz war im Jahre 1424
und 1435 Verweser der o.-ö. Laiideshauptuiauuschaft und
1458 verwaltete diese Stelle Wolf der Oberhaimer.
Im Jahre 1440 wurden die Oberhaimer Pfand¬
besitzer des zum Hochstifte Passau gehörigen Schlosses
Falkenstein an der Ranna; im Jahre 1443 wird der
„Edle weise Choloman der Oberliai mer z e
Valchenstein“ geuauut; er starb im Jahre 1468 liiib
liegt bei den Minoriten in Linz begraben.
Im Jahre 1470 war Simo n der Oberhaimer
Pfleger zn Falkenstein und im Jahre 1485 war es Hanns
der Oberhaimer zn Parz?)
Ein Oberhaimer, in Kaiser Friedrichs III. Hof¬
gesinde, that im Jahre 1475 zn St. Maximus bei Trier
ein gutes Rennen mit Grafen Kraft von Hohenlohe?)
Hanns und W a r m u u d die O b e r h a i m e r
waren es aber, welche in den verworrenen Zeiten der kraft¬
losen Regierung Kaiser Friedrich III. sich ans „Busch¬
klepperei", oder deutsch gesagt, auf „Straffeuraubeu" ver¬
legt haben; so nahmen ihre Lente auf Geheiß Haunfens
und der Hansfrau Warmund's im Jahre 1484 eittem
Bürger aus Steyr auf der Dona» 700 Gulden weg, um
welche Summe sich Herr Hauus einige Güter um Pernau
erkaufte.
Im Jahre 1491 erhielt Ritter Hanns Ober¬
haimer zu P eriiaii das Schloß Hayeubach au der
Donau — d. i. das Schlägen gegenüber befindliche Kersch-
baumer-Schloß — zu Leibgedmg mit der Bediuguiß, das
Schloß dem Bischöfe von Passau offen zu halte» und Nie¬
manden vom selben aus anzugreifen.
Im Jahre 1493 wurde das Schloß Marsbach
an der Donau an Othmar den Oberhaimer ver-
!) Hoheneck’s Gen. 465 und 245.
2) Huudius Stammbuch III. 458.