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mitten Adolf Franz Graf von Tattenbach residirte auf dem stattlich
gebauten Schlosse Mayerhof. Unter den Herren von Tattenbach wurden
die Hofmarken und Sitze Müring, Eberschwang und Mayerhof als
ein zusammenhängendes Herrschaftsobjekt betrachtet und verwaltet.
Zu Albrechtsheim, einem zur Pfarre Eberschwang gehörenden
Dorfe" stand das Stammhaus der Albrechtsheimer, eiues Edel¬
geschlechtes, dessen Glieder verschiedene Güter und Besitzungen in
Bayern und Oesterreich sich erwarben und im 16. Jahrhunderte aus-
starbeu. In den Urkunden werden im Jahre 1150 die Gebrüder
Dietmar und Liutold de Albrechtsheim, im Jahre 1250 die Ge¬
brüder Griffe ltitb Otto de A., im Jahre 1309 Herr Rapot v. A.,
im Jahre 1370 Hildeprand v. A, Pfleger zu Trateueck, im Jahre
1373 Vogt zu Wels; im Jahre 1380 Heinrich v. A., im Jahre 1410
Raphael v. A. genannt. Vom Jahre 1508—1532 war Wolfgang von
Albrechtsheim Befitzer des Schlosses Wesen a. d. Donau. '^n der
Klosterkirche zu Engelszell sind Grabsteine von Familiengliedern der
Albrechtsheimer aus beit Jahren 1491, 1508, 1532 und 1533
vorhanden.
Am westlichen Abhange bes Hausruck-Walbes liegt bie Ort¬
schaft Anhang; biese war eine Zeitlang der Sitz bes Ebelsgeschlechtes
der Anhänger, von denen im Jahre 1250 Wernhard und Otto du
Anhänger urkundlich genannt werben; Ulrich v. A. scheint es gewesen
zu sein, ber mit seinen Söhnen: Helmhart, Ulrich und Wernhart den
Stammsitz verließ, in das Land ob der Ens überwanderte und dort
vom Kloster Lambach verschiedene Güter zu Lehen übernahm; bereits
im Jahre 1320 war der Sitz Roith im Besitze der Anhänger und
im Jahre 1344 hatte Ulrich von Anhang bie Veste Köppach inne;
auch die Sitze Gräbmiug und Ober-Bergheim bei Geboldskirchen
gelangten in den Besitz der Anhänger. Um das Jahr 1474 ver¬
schwinden sie vom Schauplatze dieser Welt, unb bie mit ihnen enge
versippten Herren von Jörger erben ihr Besitzthum auf.
Um das Jahr 1480 wirb Georg Pnttinger zu Putting bei
Eberschwang als bayerischer Landsasse aufgeführt.
Im Gebiete der bis an die Häuser der Vorstadt Rieb sich er-
streckenben Orts-Gemeinde Hohenzell (Catastralgemeinbe Gonetsrent)
liegt an der von Ried nach Eberschwang führenden Bezirksstrasse,
einen Kilometer südwärts der Stadt bie Ortschaft Wegleiten. Be¬
reits im Jahre 1140 wirb die Oertlichkeit: Wegerleiten in Mon.
boic. II. S. 255 genannt. Daselbst staub ein Landgut, welches ent¬
weder Heinrich von Ahaim, der im Jahre 1294 Burggras zu Rieb
tofli- oder Georg von Ahaim, welcher von 1358—1375 die Pflege zu