Volltext: Beschreibung der Pfarre und Gemeinde Hohenzell bei Ried im Innkreis und deren Umgebungen

— 17 — 
Kaiser Ludwig auf Bitten des Gaugrafe» Aribo und des Engil- 
mar mehrere Orte sammt Zehenten und aller Zugehör, welche 
die Kirche Passau bishin zu Lehen besessen hatte, beit dor¬ 
tigen Domkauouikeru zum vollen Eigenthume zu und zwar 
heißt es ilt der Urkunde: „lioc est imprimis Prama, 
de in de Grurtana“ — ©urteil —, Lubihcliinespach — 
Läutersbach bei Weilbad) —, Pollinga — Polling —, 
Hohinhard — Höhuhart —, Altheim, Osterunaha in 
Matahgowe — Osterimch bei Peterskirchen —, praeterea 
etiam Chorpheim — Karpfheini tllt Notthale —, Holiun- 
stat — Höhcustatt — und Scardinga — Schärding?) 
Das Domkapitel Passa», nachdem es in den Besitz 
dieser Orte und Liegenschaften gekommen war, säumte auch 
nicht, in der Fürsorge für das geistlid)e Wohl seiner Holden, 
Kirchen ztt bauen, Seelsorgen zu errichten und auszustatten; 
fwmd) entstanden die Kirchen und Seelsorgen zu Pro m- 
kirche 11, Gurteu, Metmach am Saume des Höhithart- 
Waldes, zu Andorf, Aigeu am I» 2C., welche sämmtlich 
unter das fird)tid)e Patronat des heiligen Erzmartyrs 
Stephau, als des Mtroues der Kathedmlkirche zu Passau 
gestellt wurden. 
Freilich war P r a m k i rch e u iii den ersteren Zeiten 
nur eine mit Taus- nnd Begräbuißrechte ausgestattete Filiale, 
welche von Hoholdszell aus int Exkursionswege versehen 
wurde; im 14. Jahrhunderte war Pramkrchen bereits 
eine mit einem stattlichen Widdnme botirte Pfarre, auf 
welche die Pfarrer von Hoholdszell eigene Vikare fiii'fenbeten. 
Das Domkapitel Passan besaß auch tt nt Patig- 
h e i nt herum verschiedene Güter und Liegenschaften, und 
zu Patigheim selbst eilten ansehnlichen, ans 3 Huben 
bestehenden Mayerhoff), und konnte demnach nicht umhin, 
int geistlichen Interesse der Thalbewohner an der Oberache 
1) Urkunde,ibuch des Landes ob der Enns, It. Bd. Ni-o. XXXV. 
S. 48. 
2) Urkundenbuch, l. Bd. S. 519. 
2
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.