Volltext: Beschreibung der Pfarre und Gemeinde Hohenzell bei Ried im Innkreis und deren Umgebungen

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Maiisee, ant Nordsanme jene des Klosters M a t s e e 
und inmitten des Forstes die Benediktiner des im Rot- 
thale gelegenen Klosters Asbach begütert; nach der Lich¬ 
tung der überkommenen Waldstrecken entstanden dort viele 
neue Ortschaften und Güter?) 
Nach der damaligen Eintheilung des Landes in Gaue 
lag der südwestliche Theil des Seelsörgsbezirkes Hoholtszell 
im Matichgan; der nordöstliche, jenseits des Geyersberges 
und an der Pram gelegene Theil dagegen lag schon im 
Trauugau; Taiskircheu lag im Rotachgau; der bei Gum- 
ping befindliche P r a m - B e r g war daher die Dreimarke 
zwischen dem Matich-, Rotach- und dem Trauu-Gau und 
die Beueiiuuttgen der Ortschaften: Mari, d. i. March, 
Maren und Maribach, d. i. Marchbach bei Peterskirchen 
siud für die damalige Gaubegräuzuug sehr bezeichnend. 
Wie das Antieseu - Thal, so war auch das Pram- 
Thal seit frühester Zeit bewohnt und bebaut und zwar 
schon zur Zeit der Römer; denn die Rauten Nürnberg und 
Romthal 2) siud Nachkläuge aus jener Zeit. Der Ort Pram, 
wo Römerfunde gemacht wurden, wird im Jahre 903 zuerst 
urkundlich geuauut, und zwar am 12. August d. I. eignet 
0 Vielfach unterstellten die Klöster ihre Kirchen dem Schutze 
und beut Patronate des Hl. Erzengel Michael, des siegesgewaltigsten 
unter deu Christenheiligen, der darum auf den Altären dargestellt ist, 
wie er mit flammenden Schwerte den Lucifer und dessen Anhang aus 
dem Himmel treibt und in den Abgrund wirst, also als Bekämpfet- 
und Ueberwinher des Heidenthums, als Verfechter und' Schirmer der 
göttlichen und kirchlichen Rechte. So finden wir denn dieses Patronat 
an den Abteien: Metten, Mansee, Matsee, Michaelbeuern, Sittel, 
Neichersberg. In beit Schulz ttitd Schirm dieses Erzengels ist auch 
vor Allem beit Häretikern gegenüber bas rechtgläubige Christenthum 
gegeben; er wahrt aber auch bte Salzquellen tutb bie Salzspeicher. 
Auch Friebhof-Kircheu, Gruft- unb Tobteukapellen würben unter 
seinen Schutz gestellt. Ueberhaupt reicht fein Cultus bis in bte Zeit 
bes ausblnhenben Christenthums hinaus, unb alle die dem Hl. Michael 
geweihten Gotteshäuser sind sehr alt. 
2) Nicht: Rabenberg und Rabenthal.
	        
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