Volltext: Beschreibung der Pfarre und Gemeinde Hohenzell bei Ried im Innkreis und deren Umgebungen

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Bonisaz sicherte durch seine Anstalten und Einrichtungen 
den Fortbestand des christlich-kirchlichen Elementes, (ltnt 
739.) 
Insbesondere suchten die Agilulsinger - Herzoge An¬ 
stalten iu's Leben zn rufen, welche zur materieleu und 
geistigen Kultnr des Landes so wesentlich beitrugen; sie er¬ 
richteten nämlich in verschiedenen Gegenden des Landes 
Klöster und übergaben dieselben dem berühmten Bene¬ 
diktiner-Orden; so stiftete Herzog Odilo im Jahre 740 
cut den Usern des mondförmig gelagerten Sees das Kloster 
M anse e oder Mond fee; dessen Lohn und Nachfolger, 
Tassilo II. stiftete an beit Ufern der Krems im Jahre 777 
das Münster zum Weltheilande — heute Krems¬ 
münster — und um dieselbe Zeit das Kloster Matsee 
am gleichnamigen See, und diese Klöster wurden im 
Geiste jener Zeit gemäß mit Grund und Bode», — cultis 
et incultis — und mit Eigenleuten — Romanis tribu- 
tariis — reichlich ausgestattet. 
Die Beuediktiuer - Mönche säumten auch nicht, die 
ihnen überwiesenen, zum Großtheile unknltivirten Land¬ 
striche zu Berg und Thal in Obhut zu nehmen, die Wälder 
zu lichten, Sümpfe zu trocknen und das wüste Land urbar 
zu machen. Mit der Kultur des Bodens mußte die reli- 
giös-sittliche Bildung der Bewohner Hand in Hand gehen; 
darum suchten sie die durch die Kriegsstürme verwilderten 
Bewohner an Ackerbau, friedliche Gewerbe und feste Wohn¬ 
sitze zu gewöhnen und sie durch die Verkündigung des gött¬ 
lichen Wortes zu Christen mit milden Sitten und gesetz¬ 
licher Ordnungsliebe umzubilden. Die Klöster waren es 
auch, welche iit deit Gegenden, die sie »rbar gemacht 
nnd mit Kolonisten bevölkert hatten, um des religiösen Be¬ 
dürfnisses willen, neue Kirchen erbauten uud Seelsorger 
dorthin stellten, damit fürwährmd das Brod des ewigen 
Lebens gebrochen werde. 
So denn finden wir am Süd- und Westsaume des 
großen Kobernausen-Forstes die Benediktiner des Klosters
	        
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