Volltext: Beschreibung der Pfarre und Gemeinde Hohenzell bei Ried im Innkreis und deren Umgebungen

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mehrmals (1833—1838) der Neuban einer Schuk in 
Antrag gebracht; doch mit 1840 wnrde das Bäcker-Kaslen- 
eder'sche Znhans zur Unterbringung von 2 Lehrziminern 
adaptirt und gemiethet, im Jahre 1864 von der Gemeinde 
aufgekauft. 
Bis zum Jahre 1870 standen sämmtliche Schulen 
unter der Aufsicht des Klerus; doch seit längerer Zeit war 
die Strömung der liberalen Ideen dahin gerichtet, sämmtliche 
Schulen — höhere und niedere — vom Einflüsse und vou 
der Aufsicht der Kirche zu emauizipireu, uud bereits 1869 
wurde in den Landtagen von der liberalen Majorität der 
Grundsatz: „die Schule vou der Kirche zu trennen" aus¬ 
gesprochen und allwegs durchgeführt, d. H. den kirchlichen 
Organen jedes Beaussichtignngsrecht, jeder Einfluß auf die 
Leitung uud Ordnung der Schulaugelegeuheiteu entzogen, 
dafür eilt schwerfälligerer, kostspieligerer Auffichts- und 
Leituugsavparat: als Laudesschulrath, Bezirksschulrat!) uud 
Ortsschulrath aus weltlichen Organen zusammengesetzt, 
eingeführt und ins Selten gernfen. 
Als leitende Behörde sürdeu SchnlbezirkRicd im Umfange 
der Bezirkshanptmannfchaft Ried wurde der Bezirks-' 
Schul rath mit dem k. k. Bezirkshauptmanne an der 
Spitze und mehreren Mitgliedern an dessen Seite, bestellt; 
die Schulen des Bezirkes wurden alljährlich von den Schul¬ 
bezirks-Inspektoren inspizirt, uud zwar iu der Periode von 
1870—1873 von Panl Rcicheuauer, Volksschnllehrer iu Ried; 
in der Periode von 1873—1876 vom WilhelmKnkula, Realschnl- 
Prosessor iit Liuz; iu deu Perioden vom 1876—1879, 
1879-1882, 1882-1885, 1885-1888 vom Joseph Palm, 
k. k. Direktor des Gymnasium zu Rieb. 
Der Orts-Schulrath bildete sich aus einem 
Vorsitzenden, einem Orts-Schuliuspektor uud mehreren 
Mitgliedern. 
Zn den früher uormalmäßig vorgetragenen Lehrgegeu- 
fiäudeu kamen als Objekte des erweiterten Unterrichtes: 
Zeichnen und geometrische Formenlehre, Erdkunde und
	        
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