Volltext: Beschreibung der Pfarre und Gemeinde Hohenzell bei Ried im Innkreis und deren Umgebungen

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ein gewisser Elias Knoblauch als Meßner itiib Schnlmaister 
genannt; in den Pfarrbüchern von Ried erscheint zum 
Jahre 1608 eilte gewisse „Anielia" als Schnlmaisteriu von 
Hohenzell und znin Jahre 1678 „Sebastian Liudiuger" 
als Ludimagister, d. i. Sing- und Schnlmaister zu Hohen¬ 
zell ; im Jahre 1693 war ein gewisser „Heinrich Höcht" 
ans Anrolzmünster Schnlmaister und Organist zu Hohenzell ein 
Beweis, daß im 17. Jahrhundert die Schule zn Hohenzell 
im vollen Bestände gewesen fei. 
Seit dem 7jährigen Kriege gab sich in ganz Denlsch- 
land in Beziehung auf Volksnnterricht ein reges Leben 
knnd, und unter dem Churfürsten Max Joseph in Bayern 
wurde für die Hebung des Unterrichts an den höheren 
Schulen sowohl, sowie an den Elementarschulen manche 
Einrichtungen getroffen; mit Patent vom 5. Februar 1771 
wurde der Schulzwang eingeführt, ein neuer Lehrplan 
entworfen, die Schulpflicht auf 4 Jahre bestimmt; Beamte 
tiitd Geistliche sollten die Aussicht über die Schulen fuhren. 
Nach dem llebergange des Jnviertels an Oesterreich 
kam allerwärts die in Oesterreich durchgeführte Lehrmethode 
zur Geltung; die Schullehrer hatten sich dem au der Muster¬ 
schule zu Bramtau eröffneten Lehrknrse zn unterziehen und 
mir geprüfte Lehrer durften angestellt werden. 
Unter Kaiser Franz 1. wurde für jeden Dekanatsbezirk 
ein Schnldistrikts-Ansseher bestellt. Im Jahre 1803 wurde 
die bislang einklassige Schule zu Hohenzell in eine zwet- 
flässige umgewandelt, uud dem Schnlmcistcr ein Lehrgehilse 
— Kautucr — beigegebeu; unter der k. bayerischen Regierung 
wurde für die aus der Wochenschitle getretenen Schüler 
an Sonntagen von 12—2 Uhr die Abhaltung des Wieder¬ 
holungs-Unterrichtes angeordet und eingeführt, welcher bis 
zum vollendeten 15. Jahre besucht werden solle. 
Das von Holz erbaute Meßner- und Schnlhaus, 
zugleich auch Wohnung für den Schullehrer, erwies sich 
schon seit längerer Zeit als zn enge und raumbeschränkt für 
eine zweiklassige Pfarrschule und es wurde von den Behörden,
	        
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