Volltext: Beschreibung der Pfarre und Gemeinde Hohenzell bei Ried im Innkreis und deren Umgebungen

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Mauten ctrn 'g'favr^ofe. 
Die vorerzählten Gruuderwerbuugeu gaben theilweise 
und mittelbar den Anstoß zu den Neubauten im Pfarrhofe. 
Durch die neuerworbenen Grundstücke erhielt der 
Pfarrhof eine freie Bewegung, einen neuen Fahrweg zur 
Strasse, einen neuen bequemen und unbehinderten Weg zur 
Kirche, eilte schöne Hauswiese mit Bauiugarten und ins¬ 
besondere eilten passenden Baugrund für ein neues Stall¬ 
gebäude. Dieses zeigte sich auch als dringend nothwendig, 
wollte mau dem leidigen Zwangs - Pachtwesen endlich ein 
Ende machen und den noch eigenthümlichen Gruudkomplex 
in eigene Bewirthschastuug nehmen. Doch war Gefahr auf 
Verzug, weil die Pachtzeit für die verpachteten Accker und 
Wiesen mit dem Jahre 1871 zu Ende ging; deßhalb wur¬ 
den auch die zum Bau nöthigen Verhandlungen alsobald 
eingeleitet und in Angriff genommen. 
Am 3. Dezember 1869 wurde die k. k. Bezirkshaupt- 
mauuschast Ried um Anordnung einer Baukomiuissiou ersucht, 
welche am 29. Dezember abgehalten wurde. Dieselbe fonftatirte 
zunächst die Nothwendigkeit eines neue» Stallgebäudes, nicht 
blos wegen Naumbeschräuktheit des bestehenden Stalles - nur 
für 4 Pferde und höchstens für 5 Kühe ausreichend — sondern 
auch wegen Banfälligkeit und Feuergefährlichkett bei der un¬ 
mittelbaren Nähe der Waschküche und des Backofens. 
Es wurde beschlossen, ein neues Stallgebäude für 
Pferde, Hornvieh und Schweine ans der Westseite aufzu¬ 
führen, gegenüber auf der Ostfeite die Waschküche mit dem 
Backofen und nach dem Antrage des Pfarrers darüber ein 
Stockwerk mit Archiv und Kaplanzimmer; das Stallge¬ 
bäude sollte auf Kosten der Pfründe — ad onus successorum 
— das Nebengebäude aber, d. i. Archiv und Kaplanstöckl 
ans Kosten der Kirche hergestellt werden; beide Anträge 
wurden von den Oberbehörden genehmigt. 
Einige Schwierigkeiten machten die vom Zimmer- 
meister Hinterholzer und vom Bauamte Braunau ansge--
	        
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