Volltext: Beschreibung der Pfarre und Gemeinde Hohenzell bei Ried im Innkreis und deren Umgebungen

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Itüsse unb Wciche: 
A) Die Antiessen, Antiesen, urkundlich: flu- 
men Antesna, r i v u s Antesin, aqua A n- 
tesna, flu v . us Antesin genannt; sie entspringt 
am Hausruck-Walde rückwärts der Ortschaft Illing, Pfarre 
Eberschwang, in einer Seehöhe von 610 Meter, durcheilt 
das Pfarrgebiet Eberschwang in nördlicher, die Pfarrgebiete 
Hohenzell uud Tuiueltsheiiu iu nordwestlicher Nichtnng, 
fließt dann raschen Laufes iu vielen Windungen an Anrolz- 
münsier, Uezeuaich, St. Martin, Ort und Antiesenhosen 
vorüber, und ergießt sich unterhalb Miuterding nach einem 
Laufe von 42 Kilometer iu beit Iu. Beim Schmelze« des 
Schuee's und bei längerem Regenwetter überschreitet sie ihr 
Bett und überflnthet die Ebenen: vor Zeiten war dieses 
Flüßchen der Aufenthalt vieler Wildenten, Krebse und 
schmackhafter Forellen, und vor 50 Jahren noch machten 
die Fischotter von ihren am Jnnser befindlichen Wohnungen 
ihre nächtlichen Wanderungen und Faiigzüge längs des 
Flüßchens bis Hohenzell nnd Eberschwaiig. 
Das Gefälle der Anliefen von ihrem Ursprünge biH 
zur Ausmündung beträgt 300 Meter, somit denn ans je 
1 Kilometer ein Gefälle von 7 Meter entfällt. 
Der Name: Antesna, Antesin, A n t i e s- 
s e n klingt keltisch nnd bezeichnet ein tosendes, rauschendes 
Gewässer; in den Urkunden von den Jahren 789, 805, 
1151, 1162 wird dieses Flüßchen genannt.') Von ihm er¬ 
hielt der am rechten Juufer gelegene Theil des Nolah- 
Gaues dcu Namen: Anliefen-Gcui; daher in der Ur¬ 
kunde für Kloster Reichei sberg vom Jahre 1162 der Passus: 
„in pago, quem transit iluvius Antesin“; UOH ihm 
haben die Ortschaften: Ob er-Au tiefen in der Pfarre 
Eberschwaiig, Nieder-Antiefen in der Pfarre St. Marien¬ 
kirchen, Anliefen bei Uezenaich, Antiesenhosen, A n- 
I) U. B. I. 451, 461; U. B. II. 261, 318, 499.
	        
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