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Die neue Reichsverfassuug veranlaßte in alle» Krou-
läudern eine neue Eintheilung und Organisirnng der politi¬
schen, jiistiziären und Finanz-Behörden; an die Stelle der
oberösterreichischen Landesregierung trat die Statthaltern
des Kronlandes ob der Ens; die Kreisäinter, wie anÄ,
die Pfleggerichte wurden aufgelassen, die Justiz von der
Administration getrennt; als politische Behörden traten mit
1. Jänner 1850 die B e z i r k s h a n p t in a n ns ch ci f t e n
in Wirksamkeit und Hohenzell wurde zur Bezirkshaupt-
uiauuschaft Nied gewiesen.
In den Monaten Jnli und Anglist 1850 traten als
eine Schöpfung der neuen Aera die politischen O r t s-
ge»! ein den ins Leben, deren Bildung nicht iPch den
Psanbezirken, sondern im Nahmen der Stenergcmcindeu
zugelassen wurde und denen das Gemeindegesctz vom 17.
März 1849 neben dem eigenen freien, selbstständigen
Wirknngskreise noch einen „übertragenen" einräumte.
Die Ortsgemeinde Hohenzell vereinigte sich, mit
std) besonders lebenskräftig zn gestalten, mit den Gemeinden
et. Marienkirchen nnd Peterskirchen n„d bildete sich sonach
ans den 12 Steiiergemeinden: Hohenzell, Gonetsreut, Hasen-
zagel, Erinprechtiiig, Oberheim, Stocket, St. Marienkirchen,
Gransgrnb, Wimm, Unterinaner, Peterskirchen nnd Bren-
ning' in welchen. Umfange sie in 57 Konseriptions - Ort¬
schaften 605 Wohnhäuser mit 3530 Einwohnern, 4743
Hetäre Bodengrnnd nnd 24.781 Gülden als Steiierziffer
ausweiset. An die Stelle des Pfarrobmannes wurden'nnn
ein Bürgermeister oder Gemeindevorsteher mit 4 Gemeinde-
täthen nnd 18 Ausschüssen als leitende Organe gewählt?)
0 Die Ortsgemeinde Patigheim bildete sich aus den 3
(.ata,trat-Gemeinden Patigheim, St. Thomas und Oberbrunn mit
den Ortschaften, Weitem und Einöden: Patigheim, Frauen»,iihlc,
Ottenberg, Dnnzrng, Hof, Helmöd, Patigheimerried, Grillenan >uit
Holzt, et. Thomas, Schlott, Ober-Holzleiteu mit Stocket, Ilnter-
hotzletteu, Nrederbruuu mit Hinterholz, Wiesen mit Kitzberg, Schwarzen-
bach, Kohlbruun, Oberbrunn, Röd, Daring, Fürholz, Atzing Ens-