Volltext: Beschreibung der Pfarre und Gemeinde Hohenzell bei Ried im Innkreis und deren Umgebungen

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Und diese schimmernde Sonne des Friedens wurde 
getrübt durch ein Ereigniß, das nochmals tief ins Leben 
ein griff, Noth und Elend in vielen Ländern und auch in 
diesen Gegenden hervorbrachte, nämlich durch die, besonders 
für arme Familien empfindliche Theuerung und Hungers¬ 
noth des Jahres 1817. Auf der Schranne zu Ried kostete der 
Schöffel Weizen 50, Roggen 40, Gerste 30 Gülden; doch 
das Jahr 1817 brachte einen reichen Erntesegen und be¬ 
seitigte die Theuerung. 
Am 28. Juni 1829 um 5 Uhr Morgens geschah auf 
der Poststrasse zwischen der Kapelle zu L a n g st a d e l und 
der Brücke über die Antiesen durch Johann Bögl von Hof 
bei Patigheim und Jakob Hartl aus Eberfchwaug, zweien 
sittlich und finanziell verkommenen Menschen, der Raub¬ 
mord an dem unbesorgt dahinwandernden Krämer Michael 
Burger aus Wels; beide erhielte« den Lohn ihrer Unthat 
durch Hinrichtung mit Strang zu Ried am 13. Mai 1830. 
Schon früher (20. Dezember 1813) hatte die von 
Hohenzell gebürtige Bäckerstochter, Maria Anna Kasteneder, 
kaum einen Monat nach ihrer Verehelichung mit I. Topf, 
Böglwirth zu Eberfchwaug, in einem Alter von 24 Jahren 
den fluchwürdigen Gattenmord mittels Vergiftung begangen; 
sie büßte ihr Verbrechen durch das Schwert des Nach¬ 
richters zu Ried am 23. August 1814.
	        
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