Volltext: Beschreibung der Pfarre und Gemeinde Hohenzell bei Ried im Innkreis und deren Umgebungen

man erwartete jeden Tages einen feindlichen Zusammenstoß 
derselben. 
Endlich wurde am 4. Oktober 1813 zu Nied im 
Kaffeehause zwischen beit Fürste» Neuß und General 
Wrede im Namen ihrer Regierungen ein Vertrag abge¬ 
schlossen, vermöge besseu Bayer» dem Bunde gegen Napo¬ 
leon beitrat und die kaiserliche» Truppe» i»i Lande ob der 
Ens unter den Oberbefehl des General Wrede gestellt 
wurden, die dann mit den Bayern vereint über den In 
gegen Würzbnrg und Hanau vorrückten. 
Ilm 18. Oktober wurde Napoleon auf den Schlacht¬ 
feldern bei Leipzig geschlagen; seine Macht war gebrochen; 
Deutschland von seinem Joche befreit; die Franzosen flohen 
über de» Rhei» zurück. 
Im Jahre 1814 uud 1815 begann der Krieg neuer¬ 
dings, aber auf französischem Boden. Napoleon wurde zur 
Abdankung gezwungen und auf die Insel Elba verwiesen, 
zuletzt iu die Verbannung auf 5t. Helena abgeführt. Hierauf 
wurde der allgemeine Friede geschlossen. Den 3. Juni 1814 
war zwischen Bayern und Oesterreich eilt besonderer Ver¬ 
trag gemacht worden, vermöge dessen das In- und Hans- 
ruck-Viertel uud Salzburg wieder au Oesterreich zurück¬ 
gegeben werden sollten; doch die Abtretung verschob sich; 
ja Bayern zögerte absichtlich mit der Abtretung nnd die 
Sachen gediehen so weit, daß in Bayern mehrere Bro¬ 
schüren im feindseligen Geiste gegen Oesterreich heraus¬ 
kamen, Oesterreich dagegen sich bereits rüstete, um diese 
Abtretung mit Gewalt durchzusetzen; endlich am 14. April 
1816 waren die Unterhandlungen glücklich beendet, nnd am 
1. Mai erfolgte die Besitznahme Salzburgs und des In¬ 
kreises durch Oesterreich. 
Nach so langen Leiden nnd Stürmen des Krieges 
kehrte ein dauerhafter Friede wieder, um so wohlthuender 
für bie Gegeubeu bes Inkreises, bie immer bei feindlichen 
Einfällen dem ersten Sturme ttttd ber Wuth feindlicher 
Krieger ausgesetzt gewesen waren.
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.