Volltext: Chronik der Pfarre Kirchdorf im Kremsthal

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SBald darauf wurde mit den Bahn-Arbeiten von Knmsmünster 
bis Micheldorf begonnen. 
Der zum Baue nöthige Grund wurde den Besitzern um 50 kr. 
pro Quadrat-Klafter eingelöst, ohne die Bäume, für deren Entfernung 
auch eine entsprechende Vergütung geleistet wurde. 
Im Herbste 1882 wurden die Bahnhöfe und Bahnwächter- 
Häusel zu Micheldorf, Kirchdorf, Schlierbach und Wartberg im Rohbau 
fertig; dann wurden die Dämme bei Kremsdorf, Altachbühel, Kirch¬ 
dorf, Galgenau, Wartberg, u- f. w. theilweife fertig und es ist alle 
Hoffnung, daß im Sommer 1883 die Bahn dem Verkehre bis Michel¬ 
dorf kann übergeben werden. 
b. Neue Schule zu Micheldorf. 
Nachdem in einer Volksversammlung am 25. März 1880 zu 
Micheldorf die Erbauung eines neuen Schnlhanses beschlossen war, 
richtete die Gemeinde Micheldorf durch Robotten und eine Ziegel- 
brennerei im Jahre 1881 die nöthigen Materialien zum Schulbane vor. 
Das Schulgebäude wurde auf einem eigens von der Gemeinde 
gekauften Grunde für 3 Lehrzimmer und die Lehrer-Wohnungen von 
Anton Diensthuber, Maurermeister zu Kirchdorf im Jahre 1882 
gebaut und erhält 1883 den Verputz und die innere Einrichtung. 
Die Baukosten sind auf 19.300 fl. veranschlagt, wozu der 
Landes-Ausschuß von Oberösterreich ein Drittel als unverzinsliches 
Darlehen vorstreckte. 
v. Brände im Jahre 1882. 
Am 8. Februar nach 8 Uhr Morgens entstand im Gasthause 
des Franz Kremsmair zu £autcr6adi Nr. 48 ein Feuer, wodurch dieses 
Haus selbst, sowie das Söllnerhaus und die Bauernhub, dann auf 
der nördlichen Seite der Gasse die Häuser des »Mandl,, des »Bauers,» 
des »Wimmer» und des »Schmidlehner» abbrannten. 
Im Hause des »Bauer» Johann Schlattner sind zwei geistes¬ 
blöde Bettlerinnen Eva und Josepha Rumpelmair aus Juzersdorf 
verbrannt. 
Am 12. FebruarList das Huemerhaus zu Lauterbach um Mittag 
abgebrannt. 
Der gesummte Schade betrug 48 000 fl., wovon 18.000 durch 
die Assekuranzen gedeckt wurden. 
Am 1. August ist das Hilbinger-Hans in Ober-Micheldorf ab¬ 
gebrannt, wobei der Schade 7000 fl. betrug und die Assekuranz 
3500 fl. ausmachte. 
Bei keinem dieser Brände ist die Ursache bekannt geworden.
	        
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