Volltext: Deutschland in Ketten

rSz 
das Verhältnis unserer Völker zueinander zu einem allseits 
vertrauensvollen gestalten wird . . 
Die Konferenz geht mit herzlichen Händedrücken aus 
einander. 
Stimme aus dem Grabe — . . das Londoner Proto 
koll stellt den Triumph des internationalen Finanzmannes 
dar. Er hat die Staatsmänner, Politiker, Juristen und 
Journalisten beiseitegeschoben und seine Befehle mit dem 
gebieterischen Tone eines absoluten Monarchen erlassen, der 
weiß, daß es gegen seine Dekrete keine Berufung gibt. Die 
Vereinbarung von London wurde durch das Zusammen 
wirken und den Befehl der beiden Könige Dollar und 
Sterling herbeigeführt. Der Dawesplan ist i h r Werk . . ." 
wer ist dieser düstere Prophet, dessen Stimme Europa 
durchgeistert, indessen man ihn verlacht) Es ist Lloyd 
George. 
welche Grimasse des Schicksals — poincare und Lloyd 
George beginnen klug zu werden und zu erkennen, wohin 
ihre Politik Europa geführt hat. 
Zu spät. 
☆ 
Nach schweren inneren Kämpfen nimmt der deutsche 
Reichstag Ende August 1024 den Dawesplan und das Lon 
doner Vertragswerk an. Die Auseinandersetzungen rühren 
an die Grundfesten des Staates, der Kampf zwischen Re 
gierung und Opposition ist erbitterter denn je. Im ent 
scheidenden Augenblick spaltet sich die deutschnationale Par 
tei und verhilft dem Plan zur Annahme. Die Zwangs 
läufigkeit der Ereignisse hat sich durchgesetzt. Der Plan 
wird zum Gesetz. 
Die zweite Periode der Nachkriegsgeschichte ist beendet. 
Deutschand verzichtet auf einen Teil seiner souveränen 
Rechte und beugt sich unter das Diktat der Hochfinanz. 
Deutschland beginnt abermals zu erfüllen — und es weiß 
schon, daß es nicht erfüllen kann. 
Unerbittlich wird der Tag kommen, an dem auch dieser 
neue Versuch scheitern muß. Neue Kämpfe mit den Gegnern 
werden folgen. 
Mit wem wird man es dann zu tun haben) wieder mit 
Poincare) Noch einmal mit Macdonald und Herriot) Mit
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.