Volltext: Der Radio-Empfangsapparat [125/130] (Band I)

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Unter Niedrigantenne versteht man eine offene Antenne 
in sJ-Form, die gewöhnlich aus einem, selten aus zwei (V⸗förmig 
angeordneten) Drähten besteht, deren horizontale Teile in einer 
Höhe von etwa 6—8 Meter bis herunter zu etwa einem Meter über 
dem Erdboden angeordnet sind. Dabei ist die Längenausdehnung 
eine ganz wesentlich größere wie bei der dem gleichen Zweck 
dienenden Hochantenne. Infolgedessen ergibt sie einen bevorzugten 
Empfang aus der Richtung ihrer Längsausdehnung und einen 
wesentlich verminderten Empfang aus der dazu senkrechten Richtung, 
worauf bei der Anlage zu achten ist. Wird an Stelle der 
Erde ein Gegengewicht in Form eines vollständig symmetrischen, 
in der entgegengesetzten Richtung angeordneten Spiegelbildes der 
Antenne verwendet, so daß die ganze Antenne die Form eines 
— V (Abb. 28) bekommt, so wird die Richtwirkung 
noch gesteigert. Diese Richtwirkung kann dann unter Umständen mit 
Erfolg zur Befreiung von störenden Sendern, die zur Antenne 
in senkrechter Richtung liegen, ausgenützt werden. 
Die sogenannten Erdantennen (Abb. 29) sind Niedrig- 
antennen, die in der Höhe von einem Meter abwärts aus— 
gespannt oder überhaupt auf die Erde ausgelegt werden. 
In letzterem Falle muß der Antennendraht durch eine wider— 
standsfähige, wasserdichte Umhüllung (Gummi) auch am Ende 
isoliert werden. Diese Erdantenne kommt meist nur als tragbare 
Antenne oder dort vor, wo andere Antennen schwer angebracht 
werden können (z B. für touristische Zwecke). Sie wird meist 
als V⸗-Antenne mit zwei symmetrischen Asten benützt. 
Die Untergrundantenne (Abb. 30) besteht gleichfalls 
aus einem vollkommen isolierten Draht (Kabel), der etwa einen viertel 
bis einen halben Meter tief unter der Erde verlegt ist. Sie wird 
eutweder in Verbindung mit Erde oder mit einem aweiten Ast 
(siehe Abb. 80) verwendet. 7, 
Neben der ausgesprochenen Richtwirkung zeichnen sich diese 
letztgenannten Antennenformen noch dadurch aus, daß sie infolge 
ihrer geringen Höhe dem Einfluß der atmosphärischen Störungen 
in wefentlich geringerem Maße unterliegen wie die Hochantennen; 
namentlich die Untergrundantenne ist in dieser Beziehung vor— 
teilhaft und es kann mit derselben 3. B. auch bei lokalen 
Gewiltern häufig ohne wesentliche Störung empfangen werden.
	        
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