Volltext: Der Radio-Empfangsapparat [125/130] (Band I)

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Das Empfangstelephon wird also in der Regel eines der wenigen 
Geräte sein, die der Amateur nicht selbst bauen, sondern kaufen wird. 
Im folgenden sollen daher lediglich einige der wichtigsten 
Eigenschaften, die ein brauchbares Radiotelephon haben muß, 
zusammengefaßt werden. 
a) Äußere Ausstattung: 
Da das Radiotelephon oft sehr lange in einem Zug benützt 
wird, ist es wichtig, daß es erstens gut ans Ohr anschließt, 
»sitzte, und daß zweitens die Befestigung am Kopf (halten 
mit den Händen kommt auf die Dauer nicht in Frage) leicht 
und sich er ist und auch bei laͤngerem Tragen nicht drückt. 
Am ehesten empfiehlt sich der federnde Kopfbügel. Man muß 
jedoch genau darauf sehen, daß sich die Telephone in der richtigen 
Lage zum Ohr einstellen lassen und dann auch gleichmäßig 
aufliegen und nicht drücken. Die Schnur soll nicht zu 
kurz (etwa 1-15 Meter) sein, um die. nötige Bewegungsfreiheit 
zu haben. Der Anschluß (ob Doppelstecker oder Einzelösen ꝛc. 
richtet sich nach dem Anschluß bei dem vorhandenen Empfangs⸗ 
apparat. Die meisten, namentlich die hochohmigen Telephone 
werden als Doppelkopftelephone mit zwei Telephon⸗ 
muscheln ausgeführt, was im allgemeinen auch angenehmer ist. 
Ist uur eine Muschel da, so muß als Abschluß für das zweite 
Ohr eine Klappe vorgesehen werden. 
d) Innere Ausstattung: 
Maßgebend ist der Widerstand des Telephons. Es 
kommt eigentlich auf den Wechselstromwiderstand der Telephon—⸗ 
spulen und auf das erzielbare Produkt Windungszahl X durch⸗ 
fließender Strem [Amporewindungen] an. Statt dessen hat sich 
aͤber die Bezeichnung nach dem Ohmschen Widerstand der Spulen 
eingebürgert, die jedoch, da annahernd überall gleiche Draht— 
querschnitte verwendet werden, auch einen wenigstens beiläufigen 
Rückschluß auf die Windungszahl gestattet. In Verbindung mit 
Kristalldetektoren soll man möglichst nicht unter 
1000 Q (das ergibt für die normale Telephonspulengröße etwa 
2200 —2500 Windungen, wobei die Stärke des von seiner Isolier⸗ 
hülle befreiten Drahtes etwa 0708 win beträgt) heruntergehen. 
Wird jedoch das Telephon in Anodenkreis einer Röhre ein— 
geschaltet, so soll es mindestens 4000 LQ (das ergibt etwa 4 28500 
Windungen, Drahtstärke 008 mm) oder noch mehr haben. In
	        
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