Volltext: Der Radio-Empfangsapparat [125/130] (Band I)

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talten, daß man die Schiebspule nach Abb. 60 mit zwei 
voneinander unabhängigen Gleitkontakten versieht, von denen der 
eine zum Abstimmen dient, der zweite zum Einstellen der Kopplung 
(Abb. 86). Je mehr Windungen im Empfangskreis eingeschaltet 
sind, umso »festere oder »enger« wird die Kopplung und ander⸗ 
seits wird die Kopplung umso »loserc, an je weniger 
Windungen der Empfangskreis hängt. 
Die kapazitive Kopplung, die von Radioamateuren nur 
sehr selten angewendet wird und daher auch nicht näher besprochen 
werden soll, beruht darauf, daß Antennenkreis und Empfangskreis 
mit Hilfe von elektrischen Kraftlinien miteinander in Ver— 
bindung gesetzt werden. GBei »Röhrenschaltungen« spielen solche 
unbeabsaichtigte kapazitive Kopplungen durch die Kapazität 
zwischen einander naheliegenden Drähten und durch die Metall⸗ 
leile der Röhre selbst eine große Rolle! sRückkopplungl) 
Sehr wichtig und häufigst angewendet ist die in duktive 
Kopplung, bei der die miteinander zu koppelnden Kreise nur durch 
die magnetischen Kraftlinien miteinander in Verbindung 
stehen (siehe »Radiokonzert daheim«, Seite 72). Diese Kopplung 
Abb. 86) hat den Vorteil, daß der bei der galvanischen Kopplung 
direkt angehängte und daher die Schwingung in der Antenne 
wesentlich beeinflussende Empfängerkreis abgeschaltet ist und daher 
reinere Schwingungsverhältnisse für die Antenne bestehen; 
ferner kann man durch passende Wahl der zur Kopplung ver—⸗ 
wendeten Spulen Stromstärke und Spannung im Empfangs- 
kreis auf günstigste Werte bringen und schließlich ist eine solche 
Anordnung auch viel selektiver, d. h. spricht mit merklicher 
Schärfe nur auf die gewünschte Welle an. 
Um praktisch eine solche induktive Kopplung herzustellen, 
wäre die einfachste Möglichkeit die, daß man zwei Spulen, wie 
etwa im Kapitel »Selbstinduktion« beschrieben, je auf ein Brettchen 
montiert, die eine Spule in den Antennenkreis legt, die zweite 
an die Empfangsanordnung. Je nachdem man die beiden Spulen 
einander mehr oder weniger nahe schiebt, wird die Kopplung 
entsprechend enger oder loser. Viel besser ist es aber, sich eines 
Kopplungsvariometers zu bedienen, wozu jedes der 
beschriebenen Variometer dienen kann, nur wird dann die 
Schaltung so durchgeführt, daß die beiden Spulen nicht mit— 
einander verbunden werden, sondern es kommt die eine Spule in
	        
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