Volltext: Heimatkunde von Pabneukirchen, Ober-Oesterreich

31 
I. 5. Waß sye mit ihr hingebracht, vnd aldorthen mit deme- 
selben gethann? 
R. 5. Sye habe allzeit ein heilliges guett mit ihr bringen 
müeßen, welches sye aldorthen in khleine Stückhel zerrißen, auff 
die Erden geworfen, vnd mit füeßen darauf herumb getanzt, der 
Teuffel habe hierüber gelachet, wann sye dß heillige guetli Zer- 
rißen, hat es sich Roth, alß ßluetig verfärbt. 
I. 6. Mit wembe sye aldorthen alle Zeit den ersten Tantz 
thuen müeßen, vnd waß noch weither aldorthen beschechen ? 
R. 6. Den ersten Tantz habe sye allzeit mit dem Bösen geist 
gethann, nach solchen habe Er sich auch mit ihr vermischet, sye 
habe auch mit dem Homerischen1) Hießl ein, Zwaymahl aldorthen 
getanzet, aber sich mit Ihme nicht vermischet. 
I. 7. Waß sye von denen Hexen-Tänzen mit sich nacher hauß 
gebracht, vnd Ihnen der Teuffel mitgeben, zu waß gebrauch, auch 
ob- vnd wie es denen Leuthen vnd Viech geschadet habe. 
R. 7. Sye habe bißweillen ein Beschaidtessen mit sich genohmen, 
welches anuor ein guetes Eßen gewesen, hernach aber wie ein 
Yerreckhte Khatz außgesehen, welches sye hernach zu einem 
Puluer (Pulver) gedörret, vnd denen Leuthen, gegen welche sye 
eine feindtschafft getragen, auf derer Luederörther (Futterplätze) 
gesäet, daruon hernach ihre Khüe, wan sie daß graß geeßen, er- 
kranckhet seyn. 
I. 8. Ob sye mit dieser- oder ander anderen Teufflischen 
Stuppwerch nicht auch denen Leuthen an ihrer gesundheit habe 
schaden zuegefüegt? 
R. 8. Sagt Nein, dises habe sye nicht gethann. 
I. 9. Waß ihr der böse geist noch mehr in dem Khrraiß 
geben vnd sye darmit gethann habe? 
R. 9. Sagt 3 schwarze Khöllerl(Koh]enstückchen) welch sye Zu 
einem Puluer machen müeßen, darunter dß heillige gueth, vnd ihre 
von der schaidl auf den Khopf, vnd vnter dennen armen genohmenen 
vnd geschnidene harr vermenget, vnd darmit wetter gemacht. 
I. 10. Wieviell sye wetter gemacht, welchergestalts, an waß 
orthn ob- vnd wembe sye hierdurch schaden gethann? 
R. 10. Habe 3 wetter gemacht, vnd zwar also: Erst!: habe 
sye den bösen geist gerueffen, hernach obbemeltes Puluer genohmen, 
darvon ein Cornicl (Hörnchen) auf ein anger gesäet, daruon ein 
dunst oder Nebel worden, in welchen sye hernach in die wolckhen 
fortgefahren ; daroben hernach das andere Puluer gar angesäet, 
daß daß wetter, auch Eiß vnd Donner worden, anno 1692 habe sye ein 
wetter nach dem waldt gemacht, vnd dß andere ao 1693 auf der 
Ebmorther ihre heuser, dß dritte aber vor ainen Jahr nach Joliannj. 
Bei dem großen Wetter, so an einem Frey tag gewesen, welches 
sye, vnd auch andere Zauberinen auß befelch des bösen geistes 
auf dß Schloß Greinburg habe machen müeßen, sye habe aber 
1) Hornergut in der Ortschaft Aglasberg, Gemeinde Unterweißenbaeh.
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.